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Go vegan!

Getragene Kinder

Allgemeines
Unsere Nachkommen sind alles andere als Nestlinge. Nestlinge werden in einem Nest zurückgelassen, während die Eltern nach Nahrung suchen. Man findet unter den Vögeln sog. Nestlinge. Leider werden viele unserer Kinder heute als eine Art Nestling behandelt. Sie werden abgelegt und die Mütter kümmern sich um den Haushalt, die Arbeit usw. Hätten unsere Vorfahren das so praktiziert - wir wären glatt ausgestorben! Die Gefahren für so ein kleines Baby wären viel zu groß, allein durch wilde Tiere. Unsere extrem nahen Verwandten im Tierreich, die Affen, machen uns vor, was wir offenbar inzwischen vergessen haben: sie tragen ihre Babies am Körper. Und dass wir ebenfalls Traglinge sind, zeigen die heute noch vorhandenen Reflexe beim Neugeborenen, wie bspw. der Greifreflex, mit dem sich das Baby am Körper der Mutter festklammert.
Körperliche Entwicklung
Zugegeben, die Gefahren für unsere Nachkommen, in behütenden Bettchen und Zimmern, sind extrem klein und wir könnten theoretisch unsere Kinder wie Nestlinge behandeln - das wird ja auch oft genug so praktiziert. Genetisch sind wir jedoch ganz anders ausgerichtet. Die körperliche Entwicklung auf einer flachen, vielleicht relativ harten Unterlage, ist eine andere, als die am Körper der Mutter. Spreizhosen und Breitwickeln würden ebenso, wie viele Hüfterkrankungen, der Vergangenheit angehören, würden Mütter ihre Kinder auf der Hüfte bei sich tragen. Die Winkel der abgespreizten und angehockten Beine sind nämlich in dieser Haltung optimal für die Entwicklung der Hüfte. Das Beispiel der Hüftentwicklung ist nur eins von vielen. Es gibt noch eine Reihe körperlicher Gründe mehr, das Kind zu tragen.
Wird fortgesetzt...
 
Psychische Entwicklung
Wird fortgesetzt...
 
Tragehilfen
Wird fortgesetzt...



Buchempfehlungen


Literatur
Jean Liedloff, „Auf der Suche nach dem verlorenen Glück. Gegen die Zerstörung unserer Glücksfähigkeit in den frühen Kindheit.“, C. H. Beck, ?ORT?, 4. Auflage, 200?

5-Sterne


Gut lesbar und weit entfernt von erhobenen Zeigefingern
Die Amerikanerin Jean Liedloff widmet sich einfühlsam und offen einem schwierigen und heiklen Thema, der Frage nach den Ursachen unserer „zivilisierten“ Unzufriedenheit, Ruhe- und Rastlosigkeit und dem dauerndem Getriebensein nach Befriedigung teilweise vollkommen unverständlicher Bedürfnisse. Als Psychologin, aber insbesondere als gute Beobachterin, studierte sie über lange Zeit das Verhalten von Menschen, die wir heute so gern und romantisch verklärt den „Naturvölkern“ zuordnen, in der Hoffnung, noch ein Fünkchen von ursprünglicher Natürlichkeit in unserer Welt zu haben. Ja, es geht in diesem Buch um das Getragensein und –werden, um den Körperkontakt (aber nicht nur diesen) zwischen Kind und Mutter und all den anderen Personen, wie dem Vater, den Geschwistern und allen anderen Mitmenschen! Es geht vor allem darum, die von uns und unseren Vorfahren verschütteten Instinkte wieder freizulegen. Jean Liedloff versucht sich diesen Instinkten anzunähern, indem sie das Verhältnis der Yequana-Indianer im Umgang mit ihren Nachkommen studierte. Sie lebte mit ihnen, beobachtet sie und vor allem sich selbst, mit ihrer westlichen Prägung, inmitten dieser Menschen. Die Ergebnisse und Schlussfolgerungen ihrer Beobachtungen teilt sie uns in diesem Büchlein auf einfühlsame und spannende Art und Weise – und in gut verständlicher Form und angenehmer Sprache – mit. Dabei sind durchaus für uns „Westler“ schmerzhafte Teile unserer Entwicklung betroffen, deren Bewusstwerdung und Verarbeitung uns tatsächlich vorübergehend psychischen Kummer und so manches Kopfzerbrechen bereiten kann. Vorübergehend deshalb, weil genau dieses Bewusstmachen dazu beiträgt, uns selbst erkennen zu können und uns und unseren Vorfahren zu „verzeihen“. Darüber hinaus erhalten wir die Möglichkeit, uns unsere ganz eigenen Gedanken zu dem Thema zu machen und damit für uns selbst und unsere Nachkommen eine ganz „neue alte“ Basis zu schaffen, eine Entwicklung, die sich an ureigenen Instinkten der Menschen orientiert und nicht an irgend welchen „modernen“ Thesen von Ratgebern, die von noch „moderneren Autoritäten“ mit zweifelhaften Interessen verfasst wurden. Jean Liedloffs Buch bezeichne ich gern als eine Art „Basiswerk“, da es weit entfernt davon ist, ein fertiges Konzept vorzustellen, „wie man es denn tun sollte“. Das Buch verfügt vielmehr über das Potential, unsere ganz ureigenen Instinkte zu diesem Thema aufzufinden und sie sich wieder nutzbar zu machen. Wer sich von diesem Buch also einen Ratgeber und eine Anleitung erhofft, wie man Glückseligkeit für sich und sein Kind erlangt, der wird wohl sehr enttäuscht werden. Wer jedoch gern seine eigenen Wege gehen möchte, nicht davor scheut, das Leben selbstverantwortlich zu gestalten und zu erleben, für den wird dieses Buch zur wertvollen Lektüre werden. Und wer dieses Buch als Basis nutzen möchte und seinen Kopf doch noch immer nicht ganz frei für eigene Ideen im Umgang mit seinen Nachkommen hat, der wird beinahe eine Art Fortsetzung des Themas für die Umsetzung in der Zivilisation in dem Buch „Leben mit einem Neugeborenen. Ein Buch über das erste halbe Jahr.“ von Barbara Sichtermann finden. Und noch ein Hinweis am Rande: Wer mit den Begriffen Laotse, Tao Te King und Wu wei etwas anzufangen weiß, der wird auf die ein oder andere Weise auch an Jean Liedloffs Buch seine helle Freude haben.
Jean Liedloffs Buch bekommt von uns volle 5 Sterne, denn es hat alle Erwartungen bei weitem übertroffen. Es gehört zu den wichtigsten Büchern, die man vor oder spätestens  in der Schwangerschaft lesen sollte.




Barbara Sichtermann, „Leben mit einem Neugeborenen. Ein Buch über das erste halbe Jahr.“, Fischer, Frankfurt, 25. Auflage, 200?

5-Sterne


Erfrischend anders und entspannend!
Barbara Sichtermann hat ein ungeheures Talent, rational auf Dinge zu blicken, die heute gemeinhin als „gültige Wahrheit“ unhinterfragt hingenommen werden. In aufgeschlossener Art und Weise geht sie auf die typischen „Ratgeber“ zum Thema ein und widmet sich den heute immer noch gängigen Thesen, was ein Neugeborenes so alles braucht. Dabei sortiert sie gnadenlos aus, entrümpelt sozusagen unser und Babys Leben und besonders unser Konsumverhalten! Denn nichts anderes wird damit angefacht und befriedigt, wenn es um die heute gängigen Erstausstattungen geht, die man als „gute Eltern denn so anzuschaffen hat“! Ebenso effizient und gnadenlos wird mit Allgemeinplätzen der „Babypflege“ umgegangen, die noch immer Ratgeber um Ratgeber füllen und in den Köpfen junger Mütter und Väter mehr Schaden als Nutzen durch Verunsicherung und Verwirrung anrichten. Selbst noch in „alten“ Pflegemethoden (als Kinderkrankenschwester) geschult, wurde mir über die Jahre in der Praxis mehr und mehr Unfug bewusst, der mit Neugeborenen so veranstaltet wurde und wird. Doch „ärztliche“ und vermeintliche „praktische“ Ratgeber standen und stehen leider auch heute noch hoch im Kurs, seien die Ratschläge auch noch so zweifelhaft und eher einem Profilierungs- und Prestigedenken, als der täglichen Praxis entsprungen! Wo man sich früher den Mund fusslig reden musste, empfiehlt man heute am besten dieses Buch oder verschenkt es. Es spricht eine Herzenssprache, es appelliert an unseren gesunden Menschenverstand und unsere ureigensten Instinkte und Bedürfnisse. Dabei erscheint Barbara Sichtermann stellenweise beinahe radikal und schonungslos. Doch sie geht in ihrem Gegen-Ratgeber immer wieder auf „beide“ Seiten ein und lässt sich nicht dazu hinreißen, Dogmen aufzustellen, außer vielleicht dem, keinem zu folgen. In Rückblick auf meine eigene Schwangerschaft, meine langjährige Tätigkeit in Kliniken und darauf, was mit Schwangeren heute so alles „veranstaltet“ wird, in Bezug auf „Vorsorge“ (die ich natürlich in keiner Weise global verurteilen will) und Ratgeberei von allen möglichen und unmöglichen Seiten, deren Ziele meist mit dem Einreden eines schlechten Gewissens durchgesetzt werden, Bedienungsanleitungen für’s Baby und für’s Glücklichsein, erscheint dieses Buch wie ein Juwel zwischen der ganzen Literatur um dieses Thema! Wer sich einen Ratgeber wünscht, der ihm detaillierte Auskünfte über „Pflege und Erziehung“ gibt, mit deutlichen Anweisungen und Anleitungen, der wird mit diesem Buch nicht glücklich werden. Wer sich jedoch als eigenverantwortlicher, mitdenkender und –fühlender Mensch verstanden wissen möchte, für den ist dieses Buch nicht nur aufschlussreich, sondern eine Bestätigung von vorhandenen Gefühlen und eine Stärkung des Selbstbewusstseins im Umgang mit „gut gemeinten Ratschlägen“.
Auch dieses Buch bekommt von uns die volle Sternen-Anzahl, denn es nimmt einem die zwischenzeitlich doch immer einmal wieder aufkeimende Panik vor der neuen Situation, dem Kind und... Na ja, es ist eben, wie ein Amazon-Rezensent so schön schrieb - eine Anleitung zum Lockerbleiben!
Für alle werdenden Eltern ist dieses Buch sehr zu empfehlen, um sich zu entspannen und dem freudigen Ereignis auch wirklich freudig und nicht panisch entgegen zu sehen.




Evelin Kirkilionis, "Ein Baby will getragen sein. Alles über geeignete Tragehilfen und die Vorteile des Tragens.", Kösel, ?Ort?, 8. Auflage, 2002

4-Sterne


Die Physiologie des Tragens
Dieses Buch widmet sich vermehrt der physiologischen Auswirkungen des Tragens und nimmt Ängste, die sich um Haltungs- und Knochenschäden drehen. Die praktischen Anleitungen sind zwar eher etwas mühselig nachzuahmen, dennoch gibt das Buch eine Menge praktischer Hinweise. Als Ergänzung zu den beiden vorherigen Büchern ist es optimal. Als alleinige Bindeanleitung erscheint es mir ungeeignet.
Auch dieses Buch ist sehr zu empfehlen und taucht deshalb an dieser Stelle auf. Ein Stern Abzug bekommt das Buch für die Bindeanleitungen, denn mit denen kann man als Anfänger eher verzweifeln, als sein Kind tragen lernen. Allerdings muss man sich fragen, ob ein Buch überhaupt wirklich dazu geeignet ist. Besser ist in jedem Fall ein Kurs oder die Anleitung durch andere Mütter, die Erfahrung mit dem Tragen im Tuch haben.


Erstellt am: Donnerstag, 25. Januar 2007 / letzte Bearbeitung: Donnerstag, 25. Januar 2007 / übernommen: heute


Baby-Massagen

In Bearbeitung!
Allgemeines
Massagen sind für die meisten Menschen etwas sehr angenehmes. Seit Jahrtausenden massieren sich Menschen gegenseitig und bewirken damit Wohlbefinden, Linderung von bestimmten Beschwerden und wie man heute weiß, sogar eine Stimulierung des Immunsystems.
Babymassage
Kinder empfinden die warmen, streichelnden Hände in aller Regel auch als sehr angenehm und geben sich dem Wohlgefühl meist viel leichter hin, als manche Erwachsene. Dabei sind die Hände vertrauter Personen besonders angenehm. Die passende, harmonische Stimmung, eine warme Umgebung, in der man auch nackt nicht friert und vielleicht sogar ein entspannender Duft tragen ihren Teil zur Massage bei. Mamas und Papas, die ihre Babies massieren wollen, können sich ganz auf ihr Gespür verlassen, denn das Baby wird seinen Unmut zeigen, wenn etwas nicht angenehm ist. Wer sich mit dem Thema jedoch intensiver beschäftigen möchte, dem seien ein paar Bücher empfohlen (siehe unten). Ein paar typische Anwendungen für Massagen und passende Öle gibt es hier im Anschluss. Wer sich eingehender mit dem Thema beschäftigen möchte, der findet sicher in seiner Umgebung Kurse zur Baby-Massage, in der auch speziellere Techniken angesprochen und vor allem gezeigt (!) werden.
Bei der Massage von Babies ist es wichtig, nicht zu lange zu massieren. Wo Erwachsene nicht genug bekommen können, sind Babies manchmal schneller ungeduldig. Um den Erfolg der Massage nicht zu verderben, sollte man nicht länger als 10 min. massieren und auf die Zeichen seines Kindes genau achten.

BÄUCHLEIN-MASSAGE
Bauchschmerzen durch Blähungen sind etwas wirklich grausiges! Wer kennt sie nicht, solche Bauchschmerzen...? Schwer vorstellbar, was so ein kleines Würmchen dabei empfinden muss. Die Massage mit entsprechenden Winde-Ölen kann sehr hilfreich sein, muss aber auch sehr vorsichtig begonnen werden, denn anfangs kann sich der Schmerz sogar noch verstärken, wenn man nicht zart genug massiert.
Für Babymassagen sollten alle Öle immer gut angewärmt sein, aber für die Bäuchlein-Massage bei Blähungen ist das ganz besonders wichtig. Winde-Öle mit speziellen Rezepturen sind sicher von Vorteil, aber sie sind nicht zwingend erforderlich. Im Notfall reicht ein ordentliches Speiseöl vollkommen aus. Wer mit ätherischen Ölen ausreichend Erfahrungen und gute Kenntnisse über deren Toxizität hat, kann sich auch an das Mischen eigener Rezepturen wagen. Allerdings sollte man sich nicht überschätzen, viele Öle sind wirklich gefährlich und für Babies alles andere als gut geeignet. In Bioläden und im Versandhandel gibt es unzählige wirklich gute Winde-Öle. Im Zweifelsfall sollte man unbedingt auf eine solche Mischung zurückgreifen.
Das Bäuchlein des Kindes sollte immer in Richtung der natürlichen Peristaltik des Darmes erfolgen, so dass die Luft in Richtung "Ausgang" befördert wird. Anfangs sollte die Massage eher einer Streicheleinheit oder dem Eincremen des Bäuchleins gleichen. Toleriert das Baby die Massage und entspannt es sich langsam, kann man den Druck auf den Bauch leicht (!) erhöhen. Immer auf ausreichend Öl als Gleitfilm achten, das ist für's Baby wesentlich angenehmer. Die Massage sollte insgesamt nicht zu lange dauern. Ein paar Minuten reichen meist - Babies sind noch alles andere als geduldig. Am besten beobachtet man sein Kind einfach gut, dann wird man merken, wann es genug hat.
Auch die Bauchlage kann bei Bauchschmerzen manchmal angenehmer sein. Ausprobieren ist auch hier die Devise! Und vielleicht kann das Baby nach der Massage auf dem Bauch einschlafen. Im Schlaf kann man es dann ja vorsichtig wieder in die Rückenlage bringen. Die Bauchlage wird ja nicht mehr empfohlen, weil man einen Zusammenhang mit dem Plötzlichen Kindstod gefunden hat...

Massageöle und Rezepturen
Wie schon oft erwähnt, reichen als Massageöle für Babies Basisöle aus. Das Zufügen ätherischer Öle ist nicht immer sinnvoll und nur bei genauer Kenntnis zu empfehlen. Ätherische Öle sind starke "Konzentrate" und viele von ihnen haben giftige Eigenschaften, die auch schon bei niedriger Dosierung zum Tragen kommen können. Die direkte Anwendung am Körper ist oft nicht möglich und auch gar nicht notwendig und manchmal gänzlich abzulehnen. Möchte man dennoch die bspw. beruhigenden Eigenschaften eines Öls ausnutzen, reicht auch eine Duftlampe im Zimmer. Aber auch hier gilt es, alle Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, sowie die Dosierungen einzuhalten, denn auch Duftlampen mit ätherischen Ölen sind nicht immer ungefährlich!
Hinweise:
  • Für Kinder unter 3 Jahren sind Öle mit Menthol (Pfefferminze, Eukalyptus, Kampfer) in jeglicher Form der Anwendung (auch in der Duftlampe) absolut tabu! Es kann bei deren Anwendung zu einem reflektorischen Atemstillstand und Erstickungstod bei Kindern kommen!
  • Viele, auch vermeintlich gut bekannte, ätherische Öle sind neurotoxisch (nervenschädigend) und giftig. Immer kompetenten Rat einholen!
  • Lieber Fertigmischungen verwenden, als Fehler machen und die Gesundheit des Kindes riskieren!
  • Beim Nachmischen von Rezepturen immer die genannten Dosierungen einhalten und auf die genauen Pflanzenbezeichnungen achten!
  • Im Zweifelsfall immer nachfragen!

GUTEN-MORGEN-MASSAGE
Bekanntermaßen sind Babies und kleine Kinder schon sehr ungeduldig. Nach dem Aufwachen fiebern sie meist schon aufgeregt ihrem Spielzeug entgegen und wollen alles andere als ruhig liegen und massiert werden - raus aus dem Bett und rein ins Getümmel! Aber es gibt auch kleine Morgenmuffel, die es ruhig angehen lassen und gut und gerne morgens schon eine wohlige Massage genießen. Hier eignen sich dann erfrischende Öle, wie bspw. ein
  • Süßmandelöl (50 ml) mit
  • Speik-Lavendel-Öl (2 Tropfen Lavandula spika).

Speik-Lavendel wirkt erfrischend und aktivierend, im Gegensatz zum medizinisch verwendeten offizinellen Lavendel (Lavandula officinalis, Lavandula angustifolia).
Man kann den Speik-Lavendel aber auch gut in eine Duftlampe (1 Tropfen) geben und dazu noch Nana-Minze (1 Tropfen; siehe auch Hinweis zu "nana" und Minze-Ölen bei "Kühlender Massage" weiter unten und Punkt 1. unter "Massageöle und Rezepturen" weiter oben!).

ENTSPANNUNG UND SCHLAF
Eine schöne Massage am Abend bringt das Baby in die passende Schlafstimmung. Der Tag kann ruhig ausklingen, das Baby beruhigt sich langsam und die wohligen Berührungen der Mama schenken dem Baby Sicherheit, die es jetzt gleich für die Nacht braucht. Auch hier eignen sich natürlich ganz einfache Speiseöle, denn es geht hauptsächlich um die Berührung, die Ruhe und die Stimmung, die gemeinsame Zeit von Mutter und Kind. Aber man kann natürlich auch hier mit Düften arbeiten und die wunderbaren Wirkungen von ätherischen Ölen nutzen.
Das für die Bäuchlein-Massage empfohlene Winde-Öl 1 (s. u.) ist  eigentlich das perfekte Entspannungs- und Schlaf-Öl. Es vereint den entspannenden und beruhigenden Duft des Lavendels mit dem süßen, vollen und wohligen Rosenduft. Auch hier gilt, was schon an anderer Stelle erwähnt wurde:
Beachte: Speik-Lavendel, auch Spike- oder Spika- hat eher anregende Eigenschaften und ihm fehlen die beruhigenden Eigenschaften des "Lavendel fein" (Lavandula officinalis, angustifolia) gänzlich! Das macht ihn als Schlaf- und Beruhigungsöl für Kinder absolut ungeeignet!
Die Massage mit dem Basisöl und eine Duftlampe mit 1 Tropfen Lavendel fein und 1/2 Tropfen Rosenöl sind ebenfalls ausreichend.
Hinweis: 1/2 Tropfen? Ja! Manchmal ist ein Tropfen schon viel zu viel und zu intensiv! Um 1/2 Tropfen für eine Duftlampe herzustellen, nimmt man einfach bspw. 1 ml (kleine Spritze aus der Apotheke besorgen) eines bspw. Wodkas und gibt da 1 Tropfen Öl hinein. Der wenige Alkohol verdampft in der Duftlampe schnell und das ätherische Öl löst sich darin auf. Bei Wasser schwimmt der Tropfen ätherischen Öls nur oben auf und man kann ihn nicht teilen. Dann braucht man für eine Duftlampe nur 1/2 ml der Wodka-Öl-Mischung und hebt die andere Hälfte für später auf. Das spart teure Öle und schont die Ressourcen der Natur, denn ätherische Öle sind echte Kostbarkeiten! Will man einen 1/2 Tropfen für eine Ölmischung, vermischt man den Tropfen ätherischen Öls einfach mit etwas Basisöl und halbiert diese Menge dann einfach.
BÄUCHLEIN-MASSAGE
Winde-Öl 1
  • 100 ml Basisöl (gutes Bio-Olivenöl, -Süßmandelöl oder auch -Sesamöl)
  • 2 (- max. 3) Tropfen ätherisches Rosenöl (bspw. Rose, bulgarisch aus kbA)
  • 3 (- max. 4) Tropfen ätherisches Lavendelöl (Lavandula officinalis aus Frankreich, Wildsammlung oder kbA)

Die ätherischen Öle gut mit dem Basis-Öl verschütteln.
Winde-Öl 2
  • 100 ml Basisöl (gutes Bio-Olivenöl, -Süßmandelöl oder auch -Sesamöl)
  • 1/2 Teel. Kümmelfrüchte
  • 1/2 Teel. Kreuzkümmelfrüchte

Die Früchte im Mörser leicht anstoßen, dann alles mit dem Öl vermischen und entweder ein paar Tage auf der Heizung ziehen lassen oder gleich in einem Topf 2 - 3 x auf ca. 50°C erhitzen, dazwischen abkühlen lassen und dann abseihen. Kühl und dunkel lagern.
Winde-Öl 3
  • 250 ml Basisöl (gutes Bio-Olivenöl, -Süßmandelöl oder auch -Sesamöl)
  • 1/4 Teel. Kümmelfrüchte
  • 1/4 Teel. Kreuzkümmelfrüchte
  • 1/4 Teel. Anisfrüchte
  • 1/4 Teel. Fenchelfrüchte
  • 1/4 Teel. Korianderkörner
  • 1/4 Teel. Nelken oder getrocknete Nelkenwurz (Geum urbanum)

Die Früchte alle im Mörser leicht anstoßen, dann alles mit dem Öl vermischen und entweder ein paar Tage auf der Heizung ziehen lassen oder gleich in einem Topf 2 - 3 x auf ca. 50°C erhitzen, dazwischen abkühlen lassen und dann abseihen. Kühl und dunkel lagern.
WÄRMENDE MASSAGE
Für eine wärmende Massage eignet sich besonders gut
  • Sesamöl.

Sesamöl hat durchblutungsfördernde und damit auch wärmende Eigenschaften. Auch ein gutes
  • Johanniskrautöl

eignet sich hervorragend.
Für eine wärmende Massage empfiehlt es sich natürlich ebenso, das Öl vorher gut anzuwärmen.
Die Massagerichtung dabei vorzugsweise in Richtung der Arme und Beine, also weg vom Herzen.
KÜHLENDE MASSAGE
Kühlende Massagen werden vorzugsweise in genau umgekehrter Richtung durchgeführt.
Es eignen sich als Basisöle eigentlich alle eher kühlen Öle, wie bspw. auch das
  • Mandelöl,

also nicht gerade so extrem sonnenbeladene Öle wie Sesam oder auch „Sonnenpflanzen“ wie Johanniskraut. Als ätherische Beimischung kann man
  • Nana-Minze (Mentha viridis (dulcis) var. nanah); max. 2 Tropfen auf 50 ml Basisöl

verwenden, die keinerlei Menthol enthält und dennoch eine erfrischende Wirkung hat. Allerdings muss man vorsichtig sein, aus dem arabischen Raum heißt "nana" eigentlich nur Minze und deshalb kann es sehr leicht zu Verwechslungen kommen. Also unbedingt auf den botanischen Namen achten! Nur der bringt Gewissheit!
Auch das ätherische Öl des Speik-Lavendel eignet sich, denn es hat eine frische, beinahe kampferartige Note. Es wirkt eher klärend, erfrischend und anregend.
Wichtig: Bei Fieber sind Massagen nicht angezeigt, auch keine kühlenden Massagen! Das Öl auf der Haut verhindert den effektiven Kühlmechanismus unseres Körpers, nämlich das Abkühlen durch Schweiß auf der Haut!
ERKÄLTUNGS-MASSAGE
Auch hier gilt natürlich der Hinweis, dass bei Fieber nicht massiert wird! Außerdem Hinweise zu den typischen Erkältungsölen, wie Thymian, Minze, Kampfer und Eukalyptus beachten!
In Bearbeitung!

Zusammenfassung
 
Beitrag wird fortgesetzt.

Buchempfehlungen






Erstellt am: Dienstag, 23. Januar 2007 / übernommen: heute



Schreikinder

Beitrag noch in Bearbeitung!
Allgemeines
Ein Kind kann verschiedene Gründe haben, seinen "Schmerz" in die Welt zu schreien. Für verzweifelte Eltern gibt es heute sog. Schrei-Ambulanzen. Deren Statistiken decken etwas ganz Erstaunliches auf und deshalb erscheint dieses Thema auch hier unter "Ernährung": Die meisten Schreikinder haben HUNGER! Ist das zu glauben...?! Es scheint tatsächlich so zu sein, dass die Mütter heute die wesentlichsten Zeichen ihrer Kinder nicht mehr verstehen...! Woran mag das liegen? An der Überhäufung mit unsinnigen Informationen, Regeln und Anleitungen aus unnützen "Ratgebern" und von Autoritäten mit teilweise zweifelhaften Interessen? Liegt es daran, dass wir uns immer weiter von unserer eigenen Natur entfernen?
Ich kann und will die Frage gar nicht erst versuchen zu beantworten!

Gründe "zum Schreien"
In den meisten Fällen wollen Kinder:
  • körperliche Wärme und Nähe spüren und keinesfalls allein sein müssen!
  • eine trockene und saubere Hose haben!
  • keine Bauchschmerzen haben!

UND:
  • trinken! Hunger! :)

ERKRANKUNGEN
Sollte ein Kind tatsächlich unaufhaltsam schreien oder ungehalten wirken, sollte man schon ärztlich abklären lassen, ob nicht irgend eine Erkrankung vorliegt. Gerade Neugeborene können geburtsbedingte Probleme durch Verschiebungen an Wirbeln und Gelenken haben, die zu Spannungen, Schmerzen und Unwohlsein führen. Hermine konnte bspw. auch immer nur gut auf der rechten Seite liegen. Sie schrie zwar so gut wie nie, aber sie "wurschtelte" so lange herum, bis sie wieder auf ihrer "Lieblingsseite" lag. Im Tragetuch ging gar nichts und weil es für sie wahrscheinlich extrem unangenehm war, "hasst" sie das Ding bis heute - und so muss ich sie eben so herumtragen, zum Leidwesen der Grundordnung in unserem Haus und meinem linken Unterarm, der arg strapaziert wird... Bei Hermine war das Ileo-sakral-Gelenk in einer leichten Fehlstellung, was die Vorzugshaltung und den "schiefen Kopf" bedingte. Andere Kinder haben einen "verschobenen" Halswirbel. Das alles sind zumeist Folgen des engen Geburtskanals und werden als sog. KISS-Syndrom (Kopfgelenk-Induzierte-Symmetrie-Störung) zusammengefasst, was genau genommen auf das, was Hermine hatte, demnach nicht zutrifft, aber sich genau so auswirkt. Aber es gibt natürlich noch eine Vielzahl mehr oder weniger unangenehmer Krankheiten, die das Baby im wahrsten Sinne des Wortes zum Schreien bringen können.
Wird nun kein konkreter Grund der Schreiattacken gefunden, muss man doch immer wieder die naheliegendsten Dinge überprüfen. Im Zweifelsfall bietet man einfach immer mal wieder die Brust an. Selbst wenn man nicht das Gefühl hat, dass das Kind trinkt - es also vielleicht nur nuckelt - sollte man es das auch tun lassen (so lange die Brustwarzen das natürlich mitmachen). Vielleicht braucht das Kind einfach die Nähe, vielleicht muss es den Milchfluss anregen, weil es nun mehr Milch braucht, um satt zu werden. Manche Kinder trinken dann und spucken anschließend, wollen dann aber doch immer wieder trinken. Auch das ist in Ordnung, denn vielleicht gewöhnt sich der Magen so an die größeren Trinkmengen und die Spuckerei hört schon in den nächsten Tagen wieder auf, um dann bald wieder erneut zu beginnen.
Hermine konnte das zum Beispiel anfangs sehr gut! Sie hat tatsächlich immer bis zum "Überlaufen" getrunken. Dann wechselte sich die Spuckphase wieder mit einer normalen Trinkphase ab, um dann wieder in die Spuckerei und Dauernuckelei überzugehen, bei der dann auch immer in den Brüsten wieder ein Gefühl von neuem Milcheinschuss entstand. Auch hier muss man wieder sagen, dass die Natur alles schon richtig macht. Organische Störungen müssen allerdings ausgeschlossen werden, den Spucken und Erbrechen können auch ganz andere Ursachen haben! Im Zweifelsfall gilt auch hier - ärztliche Abklärung!
 

Erstellt am: Sonntag, 21. Januar 2007 / letzte Bearbeitung: Sonntag, 21. Januar 2007 / übernommen: heute



Blähungen beim Baby

Beitrag noch in Bearbeitung!
Allgemeines
Blähungen sind bei Neugeborenen und jungen Säuglingen keine Seltenheit. Oft als 3-Monats-Koliken bezeichnet, werden sie oft als normale, etwas "nervige" Erscheinung abgetan. Allerdings sind sie für die meisten betroffenen Babies eine echte Qual und für die Familien natürlich auch, wenn sie schlaflose Nächte und die darauf folgenden Tage durchstehen müssen. Die Entstehung dieser Blähungen und kolikartigen Schmerzen ist nicht komplett geklärt. Ursache ist wahrscheinlich die noch nicht vollständig ausgebildete natürliche Besiedlung des Darmes und dadurch eine noch vorhandene Verdauungsschwäche. Auffallend ist, dass Kinder, die nicht gestillt werden, viel häufiger unter diesen Koliken leiden. Durch die Muttermilch wird die Ausbildung der typischen Bifidusflora gefördert. Und diese ist für die gesunde Verdauung des Säuglings notwendig. Kinder von stillenden Veganerinnen sind scheinbar auch weniger bzw. schwächer betroffen, was zu der Annahme führt, dass es noch einige weitere Faktoren gibt. (Kuhmilch...?, tierisches Eiweiß...?)
Schnelle Hilfe
BEWEGUNG
Wie beim Erwachsenen hilft Bewegung auch beim Säugling. Nein, ich will niemanden veräppeln! Trägt man das Kind herum, verändert man seine Lage, massiert man vorsichtig das Bäuchlein, kann das schon sehr hilfreich sein.
Auch die Bauchlage kann für eine gewisse Zeit Linderung verschaffen. Leider wird sie dadurch, dass man einen Zusammenhang mit dem plötzlichen Kindstod bei Kindern in Bauchlage fand, fast kaum mehr angewandt. Es spricht aber nichts dagegen, wenn man ein Kind mit Bauchschmerzen mal für einige Zeit auf dem Bauch lagert, wenn das den Schmerz lindert!

TROST
Herumtragen, Körperkontakt, vorsichtige Massage, ein paar Streicheleinheiten, die Stimme der Mutter... All das kann schon sehr hilfreich sein!
MASSAGE MIT ÄTHERISCHEN ÖLEN
Den Bauch zu massieren, wenn gerade die akuten Beschwerden auftreten, ist manchmal für das Kind nicht so sehr angenehm. Deshalb muss man vorsichtig vorgehen. Als Massageöl eignet sich im Notfall sogar ein einfaches Speiseöl, wie Olivenöl oder dgl. Später kann man sich dann ein "Windeöl" bspw. aus der Apotheke oder dem Bioladen besorgen, dem ätherische Öle beigemischt sind, die zusätzlich krampflösend und entblähend wirken, wie bspw. Fenchel, Kümmel und Koriander. Die handelsüblichen Öle, die nicht auf Erdölbasis hergestellt werden, was heute eigentlich Standard ist, bzw. sein sollte, erfüllen ihren Zweck. Im Bio-Sektor gibt es eine Menge  ausgezeichneter Produkte. Man kann sich aber auch selbst eine Mischung herstellen, wenn man sich mit ätherischen Ölen etwas auskennt oder Lust zum Selbermischen hat. Und übrigens, sind die ätherischen Öle, die man für typische "Windeöle" hält, wie Anis, Fenchel, Kümmel usw. nicht ungefährlich!!! Eigentlich sollte man sie nur in extremster Verdünnung verwenden oder sicherheitshalber gleich auf die folgende Mischung umsteigen, die nicht nur entspannend, beruhigend und entblähend wirkt, sondern auch gleichzeitig pflegend, auch wenn ihre Komponenten alles andere als preiswert sind:
Windeöl-Rezeptur:
  • 100 ml Basisöl (gutes Bio-Olivenöl oder -Süßmandelöl)
  • 2 (- max. 3) Tropfen ätherisches Rosenöl (bspw. Rose, bulgarisch aus kbA)
  • 3 (- max. 4) Tropfen ätherisches Lavendelöl (Lavandula officinalis aus Frankreich, Wildsammlung oder kbA)

Am besten wirken solche Ölmassagen, wenn man das Öl vorher schön anwärmt, mindestens aber gibt man sich das Öl erst selbst auf die Hand und erwärmt es mit der eigenen Körperwärme.
Die o. g. Rezeptur eignet sich allgemein sehr gut für Massagen, nicht nur bei Blähungen. Es ist sehr pflegend, reizt die Haut normalerweise nicht und der Duft wirkt über das limbischen System entspannend auf die Muskulatur und den ganzen Körper. Lavendel fördert den Schlaf und wirkt beruhigend. Beachte: Speik-Lavendel, auch Spike- oder Spika- hat eher anregende Eigenschaften und ihm fehlen die beruhigenden Eigenschaften des "Lavendel fein" (Lavandula officinalis, angustifolia) gänzlich! Das macht ihn als Schlaf- und Beruhigungsöl für Kinder absolut ungeeignet! Da diese Blähungen typischerweise gegen Abend auftreten, Hoch-Zeit zwischen 17:00 und 19:00 Uhr, kann man dieses schlaffördernde Öl ausgezeichnet einsetzen und den Tag angenehm, mit einer schönen, beruhigenden Massage, ausklingen lassen. Ein bisschen beruhigende Musik nebenher und schon kann das Baby auch seinen Weltschmerz ertragen und vielleicht sogar vergessen.
TEE
Auch wenn ich kein Freund des Zufütterns bin, können ein paar Schlückchen lauwarmen Fencheltees entblähend wirken und den Bauch des Babies entspannen. In ganz hartnäckigen Fällen kann man das vorübergehend ausprobieren. Je nach Akzeptanz des Kindes kann man auch eine Mischung aus Fenchel, Kümmel und Anis herstellen und mit einigen Blättern Zitronenmelisse mischen. Die Früchte am besten kurz im Mörser stoßen und dann mit heißem Wasser übergießen. Abgedeckt ein paar Minuten ziehen lassen, aber den Tee nicht zu stark ansetzen. Der Geschmack sollte nur ganz gering ausfallen. So trinken ihn Babies eher. Früher wurde immer auf einen Kaltansatz bei Fenchel bestanden, den man dann mit den Früchten aufkochte und dann erst abseihte. Nimmt man eine geringe Dosierung, kann das durchaus sinnvoll sein, damit sich die Wirkstoffe besser entfalten. Allerdings muss man den Tee nicht unbedingt so bereiten, wenn man die Samen im Mörser kurz quetscht - das reicht meist vollkommen aus.
Stuhlgang von Stillkindern
Beim Thema Blähungen muss man auch noch ein paar Sätze zum Stuhlgang von gestillten Säuglingen sagen. Muttermilchstühle sind nämlich nicht immer das, was man sich unter "Stuhlgang" vorstellt. Sie sind oft gelblich bis grün, können auch lehmfarben sein, sind meist alles andere als regelmäßig oder fest. Oft sind sie dünn, zerhackt, riechen aber immer aromatisch und nicht faulig-stinkend. Viele Stillkinder haben nicht täglich die Windeln voll, manche sogar nur wöchentlich. Das alles ist normal, so lange das Kind gedeiht und gut trinkt. Nur im Falle von Gedeihstörungen, muss man sich auch darum Gedanken machen, wenn die Stühle grün, sehr selten und dünnbreiig bis wässrig sind.
Im Zweifelsfall sollte man mal eine Windel mit zum Kinderarzt nehmen und notfalls eine Stuhluntersuchung machen lassen.
Für Kinder, die nicht mit Muttermilch ernährt werden, gilt das alles in der Form nicht. Ihre Stühle sollten regelmäßig und in gleichbleibender breiiger bis festerer Konsistenz auftreten. Für Außergewöhnliches gilt hier natürlich auch, dass man lieber einmal eine Windel mehr zum Kinderarzt mitnimmt.

 

Erstellt am: Sonntag, 21. Januar 2007 / letzte Bearbeitung: Sonntag, 21. Januar 2007 / übernommen: heute


Mamas Ernährung in der Stillzeit

In Bearbeitung!
Allgemeines
Stillende Mütter sind häufig durch die vielen gut gemeinten Ratschläge verunsichert und wissen kaum mehr, was sie denn nun essen sollen. Da geht es um blähende Gemüse, wichtige Fettsäuren, Nahrungsergänzungen und besonders um das wichtige Kalzium! Gerade Veganer stehen ja immer wieder in der Kritik, wegen ihrer niedrigen Kalzium-Aufnahme. Und es geht ja schon in der Schwangerschaft los!
Veganspezifische Ernährungstipps
KALZIUM
Veganer nehmen im Vergleich zu Vegetariern und einigen Allesessern relativ gesehen weniger Kalzium auf. Die Empfehlung von 1.000 mg pro Tag erreichen die wenigsten Veganer. Aber man muss dazu sagen, dass Veganer aufgrund der fehlenden Tier-Eiweiß-Verstoffwechselung weniger Kalzium über die Nieren ausscheiden und demnach sehr wahrscheinlich einen wesentlich geringeren Bedarf haben. Außerdem nehmen die meisten Fleischesser, die nicht gerade Milch- und Käsefans sind, in der Regel sogar noch viel weniger dieses Minerals auf. Doch das nur am Rande, denn die Ernährungsmängel anderer sollen nicht als Ausrede für den Veganer herangezogen werden. Wer sicher gehen will, der nimmt in der Stillzeit einfach Kalzium-Brausetabletten ein. Es gibt einige vegane Sorten mit 500 mg oder 1.000 mg. Aber es geht auch ohne Nahrungsergänzungen, denn die vegane Küche bietet schon auch einige kalziumreiche Nahrungsmittel, wie Tahin (Sesam-Mus), Mandeln und Mandelmus, Bohnen, wie Soja und deren Produkte, wie Tempeh und Tofu, Früchte/ Trockenfrüchte, wie Aprikosen, Feigen und Datteln u. v. a. m. Und das sind ja auch nicht unbedingt Lebensmittel, die i der veganen Küche ein Schattendasein führen, Allesesser kennen sie allerdings meist weniger. Außerdem gibt es Sojamilch, die mit der Alge Lithothamnium calcareum angereichert ist, was den Kalziumgehalt dieser Pflanzenmilch auf das Niveau von Kuhmilch anhebt (120 mg/ 100 ml), aber eben ohne tierisches Eiweiß und ohne Phosphatsäuren, was die Resorption hier drastisch verbessert. Zum Vergleich ist das in der Kuhmilch befindliche Kalzium nur zu ca. 1/3 verfügbar.
EISEN
Viele der kalziumreichen Lebensmittel enthalten auch viel Eisen. Paranüsse bspw. sind ebenfalls richtig gute Eisenlieferanten und viele Gemüsesorten enthalten so viel Eisen, dass man als Veganer schon eher aufpassen muss, dass man nicht rostet ;) . Im Ernst, Eisen wird unter Anwesenheit von Vitamin C aus Pflanzen in etwa in gleicher Menge resorbiert, wie das tierische Eisen. Und weil die vegane Küche weniger kalziumüberladen ist, wie bei vielen Vegetariern die milch- und käselastige Kost, haben Veganer im Verhältnis zu Vegetariern gesehen kaum Probleme mit dem Eisenspiegel, ganz im Gegenteil. Und die meisten Omnivoren schneiden daneben auch schlecht ab. Die Voraussetzung dabei ist aber natürlich eine gesunde und ausgewogene Kost - auch vegan kann man sich "schlecht" ernähren. Die meisten Fleischsorten, die immer als besonders "gesund" gelten, enthalten extrem wenig Eisen (wie Geflügel, Kalb, Fisch) und die meisten eisenhaltigen Gemüse können locker damit konkurrieren. Außerdem liefern sie das für eine gute Resorption notwendige Vitamin C gleich mit. Eisenreiche Gemüse sind bspw. Karotten, Grünkohl, Brennnesseln usw.
JOD
Da die meisten Veganer sehr gesund essen und demnach recht wenig Fertigprodukte, nehmen sie auch weniger des jodierten Speisesalzes auf. Wichtige Hintergrund-Infos gibt's dazu auf den Jodseiten. Hier sei nur erwähnt, dass die meisten Deutschen mittlerweile dermaßen überversorgt mit Jod sind, dass die bestehenden Kröpfe eher darauf zurückzuführen sind. Wer jodierte Nahrungsmittel meidet und sich Sorgen um seine Versorgung macht, dem stehen Meeresalgen zur Verfügung, die man mittlerweile in jedem Reformhaus und Bioladen kaufen kann. Sie haben Jodgehalte, die so hoch sind, dass man mit wenigen Gramm dieser Algen seinen Tagesbedarf locker abdecken kann. Und der Vorteil ist, dass dieses Jod ein natürlich gebundenes ist, welches sehr gut vom Körper aufgenommen werden kann. Zudem sind Algen, hat man sich ein wenig an den Geschmack gewöhnt, sehr lecker und eine echte Bereicherung auf dem Speiseplan. Als Einlagen in Suppen, wie Miso-Suppe sind bspw. Arame oder Wakame sehr lecker und viele kennen Nori-Blätter vom  Sushi. Wem der Geschmack anfangs zu "algig" ist, der kann mit kleinsten Mengen beginnen. Dafür kann man bspw. Nori-Blätter zerkrümeln und über das Essen streuen, welches dann recht wenig nach Algen schmeckt. Hat man sich an den Geschmack herangetastet, ist man ganz schnell ein Algen-Fan.
VITAMIN B 12
Vitamin B 12 wird ausschließlich von bestimmten Bakterien und Pilzen produziert. Dass tierische Produkte, wie Fleisch, es enthalten, liegt daran, dass dem Tierfutter die größten Teile der von den Pharmafirmen produzierten Mengen an B 12 zugesetzt werden und das Fleisch dadurch damit angereichert wird. Die wenigsten Kühe und Schweine werden heute noch auf Wiesen gehalten und können dort die notwendigen Bakterien und B 12 aufnehmen. Da kann man sich leicht den Umweg über die Kuh ersparen und dem Tier das Leid, wenn man B-12-Presslinge selber einnimmt. Denn leider ist heute unsere Nahrung so "sauber", dass die B-12-produzierenden Bakterien praktisch nicht mehr darauf vorkommen. Abhilfe könnte man natürlich damit schaffen, dass man aus der Pfütze trinkt und seine (Wurzel-) Gemüse ungewaschen isst. Doch wer will das schon? Im übrigen treten die meisten B-12-Mängel nicht bei Veganern auf, sondern bei Allesessern, denn echte Mängel sind immer Folge von einem Mangel an Intrinsic-Factor, der die Aufnahme von B 12 sozusagen bewerkstelligt. Dieser Faktor wird von speziellen Zellen der Magenschleimhaut produziert, die durch chronisch-entzündliche Prozesse so geschädigt sein kann, dass sie ihre Aufgaben diesbezüglich nicht mehr erfüllen kann. B 12 kann auch passiv aufgenommen werden, d. h. ohne die Anwesenheit dieses Faktors. Dafür muss die aufgenommene Menge aber recht hoch sein. Die Menge der Aufnahme ist zwar nicht sicher, dennoch in den meisten Fällen ausreichend. Dafür wird 1 x wöchentlich eine Menge von 2.000 µg eingenommen. Sonst reichen täglich 3 µg (Resorptionsverluste einkalkuleirt). Wer also sicher gehen will, und das sollte man in der Schwangerschaft und Stillzeit schon, denn man hat Verantwortung für ein eneues Leben übernommen, der besorgt sich entsprechende Presslinge, wie bspw. die der holländischen Firma Solgar, die hier jede Apotheke bestellen kann. Diese sind vegan und die Herstellung des B 12 gleicht dem der Herstellung von bspw. Bäckerhefe. Wer die Einnahme von B 12 ablehnt, weil ihm das zu "unnatürlich" erscheint, der darf theoretisch auch kein Brot mehr essen, denn Bäckerhefe wird im gleichen Verfahren hergestellt.
EIWEIS
Der Behauptung, dass Eiweiß-Mangel bei Veganern auftritt, sollte nun mittlerweile ausgerottet sein. Die meisten Veganer essen so viel Eiweiß, dass sie eher überversorgt sind. Und pflanzliches Eiweiß ist keineswegs minderwertiger, das ist mittlerweile bewiesen. Die Aussage wird aber immer noch gern von den Verfechtern der Fleischkost aufrecht erhalten.
OMEGA-3-FETTSÄUREN
Genau genommen geht es dabei um DHA, die Docosahexaensäure, und EPA, Eicosapentaensäure, die angeblich nur in Fischöl vorkommen und für die Hirnentwicklung zwingend aufgenommen werden sollen. Beide Fettsäuren kann der Körper aber selbst aus Alpha-Linolensäure (Omega-3-Fettsäure) synthetisieren. Viel Alpha-Linolensäure ist bspw. in Leinöl und in Leinsamen enthalten, ebenso in Walnussöl, Raps-, Oliven- und Sojaöl. Wer, wie Fleischesser, viel Linolsäure (Omega-6-Fettsäure) aufnimmt, dessen DHA- und EPA-Synthese kann allerdings behindert sein. Auch Sonnenblumenöl, Distelöl, Maiskeimöl und Weizenkeimöl enthält viel Omega-6 und sollte deshalb eher gemieden werden.
Viele Omega-3-Fettsäuren sind enthalten in verschiedenen Algen, von dort bekommen sie nämlich auch die Fische, und selbst grüne Pflanzen, wie der Portulak enthalten große Mengen. Portulak hat von allen Grün-Pflanzen den höchsten Gehalt an Omega-3-Fettsäuren sowie an Alpha-Linolensäure, außerdem ist die Pflanze reich an Vitamin C und E.
Wer also täglich seine grünen Salate mit den entsprechenden Ölen, die immer kalt gepresst sein sollten und gut gelagert werden müssen (dunkel, kühl, gut verschlossen und nicht zu alt werden lassen!) begießt, Nüsse und Samen in seine Ernährung einbaut und auch ein paar Algen mit verwendet, der ist auf der sicheren Seite. Und es gibt schließlich eine Menge an Menschen, die noch nie Fisch und dgl. konsumiert haben und trotzdem normale Gehirne haben ;) .

Blähende und unbekömmliche Speisen
Viele Mütter bekommen schon direkt nach der Entbindung Listen mit Nahrungsmitteln, die sie auf jeden Fall meiden sollten, bzw. welche sie vermehrt verzehren sollen. Ich habe schon solche Listen gesehen, da hatte ich das Gefühl, die sind mehr ein Angriff auf die Gesundheit, als dass sie irgend wem nutzen könnten. Nimmt man diese Ernährungsratschläge genauer unter die Lupe, bleibt bei manchen kaum mehr übrig, als 3 Sorten Gemüse, die "guten" Milchprodukte und "gesunden" Fleischsorten, sowie Fisch und natürlich alles gut durchgekocht... Kein Wunder, wenn man da gleich die Empfehlungen für die Nahrungsergänzungsmittel dazu gereicht bekommt.
Mein Rat ist: Alles ausprobieren!
Haltet einfach die Mengen der evtl. blähenden Speisen gering und probiert dennoch alles aus. Die meisten Gemüse, die als "blähend" verschrien sind, wie Kohl, Zwiebeln, Knoblauch, sind kaum mehr blähend, als viele andere Gemüse. Wenn man merkt, dass das Baby bei einer bestimmten Sorte Gemüse oder auch Hülsenfrucht mit Blähungen reagiert, vermindert man einfach die Zufuhr und nimmt eine andere Sorte. Eine Kohlart muss keineswegs die gleiche Wirkung haben, wie eine andere. Geht Weißkohl schlecht, kann man Spitzkohl probieren oder Chinakohl oder Wirsing... Außerdem genügt es oft, wenn man "anständig" würzt. Das macht die Speisen schmackhaft und bekömmlich. Bspw. Fenchel, Anis, Kümmel, Kreuzkümmel - alles blähungswidrige Gewürze und passend für die meisten Kohlrezepte.
Muttermilch; Training für Baby's Verdauung
Alles, was die stillende Mutter zu sich nimmt, wird in "aufbereiteter" Form an das Kind über die Milch weitergegeben, sonst gäbe es ja auch nicht das Problem mit den blähenden Speisen. Je normaler die Mutter isst, um so besser wird das Kind über die ganze Stillzeit an die Kost angepasst, die es später mit der Familie essen wird. So wird der Magen-Darm-Trakt des Kindes schon auf die Familienkost eingestellt und gewöhnt sich daran, was den Übergang zur Beikost wesentlich vereinfacht. Allein deshalb rate ich davon ab, bestimmte Lebensmittel akribisch auszugrenzen, die üblicherweise in der Familie verzehrt werden. Natürlich muss man nicht übertreiben, wenn man merkt, dass das Kind auf bspw. Linsen oder Bohnen mit enormen Blähungen reagiert. Aber man sollte sie immer wieder einmal ausprobieren, in kleineren Mengen, anderen Zubereitungsarten usw.
 

Erstellt am: Mittwoch, 24. Januar 2007 / letzte Bearbeitung: Donnerstag, 25. Januar 2007 / übernommen: heute



Stilldauer

Beitrag noch in Bearbeitung!
Allgemeines
Die Dauer des Stillens ist natürlich in erster Linie vom Gedeihen des Kindes abhängig. Wie schon auf der Seite "Stillen" geschrieben, sollte man sein Kind immer nach Bedarf stillen, auch wenn es einem manchmal "komisch" vorkommt und so gar nicht dem entspricht, was man von manchen Menschen und auch "Autoritäten" gesagt bekommt. Ich muss gestehen, dass ich es wirklich lächerlich finde, wenn Ärzte, Hebammen und Kinderkrankenschwestern Müttern erzählen, sie sollten ihr Kind vor und nach der Mahlzeit wiegen. Auch der immer viel beschworene 4-Stunden-Rhythmus... Also ich bspw. konnte noch nie frühstücken und hatte da als Kind schon Kämpfe mit meiner Mutter auszufechten... ;) ! Warum sollte ein Baby nach der Uhr funktionieren? Wir tun das auch nicht!
Natürlicherweise trinkt ein Kind so lange an der Brust, bis es mit der Familie gemeinsam essen kann. Über die Muttermilch wird es schon langsam an die Nahrungsmittel der Familie gewöhnt, denn es bekommt die Stoffe der Lebensmittel in "aufbereiteter" Form über die Milch. Genau deshalb plädiere ich auch eher dafür, so "normal" wie möglich zu essen, auch wenn das Kind mal Blähungen bekommt. Man muss ja nichts übertreiben und kann ja mit kleineren Mengen anfangen und muss die blähenden Nahrungsmittel auch nicht täglich essen. Merkt man bspw., dass das Kind mit starken Blähungen bei Zwiebeln in den Gerichten der Mutter reagiert, kann man diese ja erst mal nur in geringen Mengen dem Essen beifügen. Sie gänzlich aus dem Speiseplan zu streichen ist überhaupt nicht notwendig und auch erst recht nicht sinnvoll. Hat ein Kind die sog. 3-Monats-Koliken, die in den meisten Fällen bei nicht gestillten Kindern auftreten und bei voll gestillten Veganerkindern noch seltener sind, muss man ja keine zusätzlichen Komplikationen durch blähende Nahrung heraufbeschwören. Eine Bauchmassage mit den geeigneten
Massageölen hilft meist ausgezeichnet. Außerdem sind Massagen sowieso sehr gut, fördern sie einerseits die Beziehung zwischen Mutter und Kind und andererseits regen sie auch noch das Immunsystem an. Doch dazu auf der Seite mit den Massagen mehr.
Erste Beikost
Oft wird sehr früh zu der ersten Beikost gedrängt, oft sogar von Kinderärzten. Da kursieren Geschichten von "mangelnden" Nährstoffen und Vitaminen, wie bspw. vom viel zu geringen Eisengehalt und den zu geringen Mengen Vitamin D. Dabei ist es oft genau die viel zu frühe Einfuhr der Beikost, die genau diese Probleme verursacht. Die typischen Karottenbreie werden gern des durchaus stattlichen Eisengehaltes wegen favorisiert und oft schon am Ende des 3. Lebensmonats (und teilweise sogar noch früher) empfohlen. Dabei wird ohne zusätzliches Vitamin C aus Pflanzen nur durchschnittlich 1/3 der Eisenmenge resorbiert. Das Eisen aus der Muttermilch dagegen kann bis zu 50% resorbiert werden. Es ist also sicher sinnvoller, wenn die voll stillende Mutter eine ausreichend hohe Eisenzufuhr hat, als den Darm des Kindes mit eigentlich noch eher ungeeigneter Nahrung zu quälen. Außerdem enthalten Karotten sehr viel Nitrat. Allein deshalb sollte man nur Bio-Karotten zufüttern, deren Gehalt an Nitrat durchaus wesentlich geringer ausfällt, und eben auch nicht zu früh damit anfangen. Milchbreie auf Kuhmilchbasis sind in diesem frühen Alter von 4 Monaten gar nicht zu empfehlen, denn es ist inzwischen bekannt, dass die kleinen Säuglinge davon mikrofeine Läsionen in der Darmschleimhaut bekommen, durch dessen Blutverlust der angeblich typisch zwischen dem 4. - 6. Lebensmonat auftretende Eisenmangel gefördert oder eben sogar verursacht wird. Der zeitliche Zusammenhang zwischen der üblichen Einfuhr der Beikost und dem Auftreten des Eisenmangels sollte einen stutzen lassen! Allerdings sind die Tiermilch-Problematiken für einen Veganer zum Glück kein Thema!
Eine wahrscheinlich nicht ganz unsinnige Regel bei der Einfuhr der Beikost ist, jedes Nahrungsmittel erst mindestens 1 Woche lang zu testen, ehe das nächste im Speiseplan eingeführt wird. So erkennt man schneller, welches Nahrungsmittel das Kind weniger gut verträgt.
Wann aber nun fängt man an mit der Beikost? Wenn das Kind großes Interesse am Essen zeigt, inzwischen selbstständig und gut sitzen kann und vielleicht auch nicht mehr besonders gut satt von der Muttermilch wird, ist sicher ein guter Zeitpunkt gekommen, um das Kind "probieren" zu lassen. In den meisten Fällen wird dieser Zeitpunkt irgendwo zwischen dem 6. und dem 8. Lebensmonat liegen.
Man beginnt dann vielleicht mit etwas frischer, reifer Avocado, die den meisten Kindern schmeckt oder mit etwas zerdrückter Mango. Bananen sind immer der Renner, weil sie natürlich leicht zu handhaben sind. Oft sind sie aber nicht so perfekt für den Anfang, wie man vielleicht annehmen mag. Die Mengen sollte man anfangs noch gering halten, um den Verdauungstrakt nicht zu überlasten. Aber das Kind signalisiert im Normalfall schon, wie viel genug ist! Wann dann die Beikost zu einer eigenständigen Mahlzeit wird, das kann man bei einem nach Bedarf gestillten Kind gar nicht so genau sagen, denn es wird sich von der Brust holen, was es braucht und vom Löffel was es mag.
Und noch etwas: Im ersten Lebensjahr ist das Immunsystem noch in einer enormen Trainingsphase. An die Muttermilch der eigenen Mutter ist das Kind am besten angepasst. Eine frühe Einfuhr der Beikost und bestimmte Nahrungsmittel zu früh eingesetzt, erhöhen die Risiken für allergische Erkrankungen. Wer ein Jahr voll stillen kann, der sollte das auch tun! Sicher kann man das Kind gegen Ende des ersten Jahres schon an der Nahrung probieren lassen. Aber es muss bei gutem Gedeihen keineswegs schon ganze Mahlzeiten neben der Brust her bekommen.

GEEIGNETE NAHRUNGSMITTEL
Die meisten Kinderärzte und Ärzte im allgemeinen empfehlen natürlich des Eisens wegen sehr bald Fleisch zuzufüttern. In meiner Ausbildung wurde gelehrt, dass Fleisch nicht vor dem 1. Geburtstag gegeben wird, da tierisches Eiweiß schwer verdaulich ist und im Stoffwechsel unangenehme Nebenprodukte anfallen, die die kindliche Niere überlasten. Davon abgesehen, enthalten die meisten Fleischsorten nicht mal einen Bruchteil des Eisens, was immer gern angenommen wird. Das zweiwertige Eisen der tierischen Nahrungsmittel wird leichter aufgenommen, als das dreiwertige aus den Pflanzen, welches nur zu ca. 1/3 aufgenommen wird. Allerdings wird dieses dreiwertige Eisen aus den Pflanzen unter Anwesenheit von Vitamin C wiederum bis zu 3x besser aufgenommen, so dass damit zwischen dem zwei- und dem dreiwertigen Eisen in der Resorptionsmenge kaum noch ein Unterschied besteht. Außerdem regelt der Körper die Aufnahme meist selbst, so dass man von außen recht wenig Einfluss darauf hat. Unsere Körper verfügen nämlich über Mechanismen, um sich vor einem Übermaß zu schützen. Und so ist das gerade beim Eisen der Fall, wenn Infektionen mit Keimen vorliegen, deren Nahrung Eisen ist. Der Körper fährt den Blut-Eisengehalt herunter und nimmt beinahe nichts mehr auf, um dem Keim die Nahrungsquelle zu entziehen und ihn so wieder los zu werden.
Rohe Früchte sind meist ein ganz guter Anfang, um neben der Muttermilch mit Nahrung zu beginnen.
So eignen sich bspw. anfangs recht gut:
  • Avocados
  • Mangos
  • Bananen (eingeschränkt zu empfehlen)
  • Aprikosen

Später kann man natürlich auch andere Obstsorten und auch Gemüse einführen.
Vor rohem Gemüse braucht man, auch wenn es immer anders dargestellt wird, eigentlich keine Angst zu haben. Genetisch sind wir von unseren noch roh essenden Vorfahren so wenig weit weg, dass wir sehr wohl mit roher Nahrung ausgezeichnet leben können - sie enthält die meisten Vitamine und Nährstoffe. Ich will keineswegs zu reiner Rohkost drängen, denn der Nährstoffbedarf lässt sich damit durchaus nur schwer decken, besonders, wenn das Kind nicht mehr an der Brust trinkt! Schonend gedünstete, geeignete Gemüse sind bspw.:
  • Pastinaken
  • Karotten (BIO! siehe Anmerkungen oben)
  • Kürbis (besonders Butternut und roter Hokkaido)
  • Zucchini
  • Fenchel
  • Kartoffeln

An Getreiden/ Gräsern eignen sich besonders
  • Reis
  • Hirse (enthält viel Eisen)
  • Hafer

Nüsse und Hülsenfrüchte sind mit Vorsicht zu genießen - wegen der Allergenität einerseits und andererseits wegen ihrer teilweise recht blähenden Eigenschaften) und eher für das 2. Lebensjahr vorbehalten. Allerdings eigenen sich sehr gut
  • Mandeln.

Mandeln enthalten viel Eisen und sind kaum allergen. Sie eignen sich auch gut für Getränke, wie die sog. Mandelmilch und daraus hergestellte Breie. Mandelmilch oder -mus mit eingeweichten Aprikosen püriert ist sehr lecker und eine richtige Eisenbombe.
Schwer verdaulich sind Kombinationen aus Getreiden mit zuckerreichen Früchten. Die unterschiedlichen Verdauungszeiträume fördern eine Gärung und damit Produktion von Gasen und Fuselalkoholen. Obst ist also besser allein zu geben und als Rohkost auch nicht nach der Mahlzeit. Die typischen süßen Getreidebreie sind also nicht gerade die gesündeste und leicht verdaulichste Variante der Babykost!
Fertig-Kost
Inzwischen ist ja hinreichend bekannt, dass Nahrungsmittel in Form von Pülverchen und aus Dosen nicht unbedingt die vitaminreichste und gesündeste Nahrung darstellen. Wieso also sollte das für unsere Babies gesund sein?
Ich gestehe, ich bin ein absoluter Gegner von Dosenfertigfraß für Babies und Kleinkinder. Allerdings befürworte ich eine solche Kost auch nicht für größere Kinder, Jugendlich und auch nicht für Erwachsene, aber ich denke, dass eine gelegentliche Dosenmahlzeit (keine gewohnheitsmäßige und tägliche!) kein Drama für unseren Organismus darstellt.
Natürlich sind Obstgläschen, Gemüsegläschen und Grießbreie, die man nur noch einrührt, eine praktische und einfache Sache. Aber gesund sind sie sicher nicht! In Ausnahmen, wenn man mal unterwegs ist, mögen sie eine Berechtigung haben. Allerdings kann man auch für solche Fälle immer auch selbst vorsorgen. Sicher ist das alles eine Frage der Zeit. Aber Babies sind nicht lange Babies und für diese absehbare und begrenzte Dauer ist es sicher irgendwie machbar, so wenig wie möglich industrielle Nahrung zu füttern. Man erspart sich sicher in der Zukunft so einiges an Zeit und seien es die Termine beim Arzt wegen irgendwelcher Allergien usw...., vom Leiden des Kindes und er Familie mal ganz abgesehen!

PROBLEMATISCHE NAHRUNGSMITTEL
Nahrungsmittel, die ein hohes allergenes Potential besitzen, sollten für das 2. Lebensjahr oder noch später vorbehalten bleiben. Ein solches typisches Lebensmittel ist
  • Soja.

Auch Nachtschattengewächse sind meist eher kritisch zu betrachten, wie bspw.
  • Tomaten,
  • Paprika und
  • Auberginen.

Die Kartoffeln sind zwar auch Nachtschattengewächse, bilden aber in diesem Zusammenhang eine Ausnahme. Ihre Verdaulichkeit ist gut, sie enthalten zwar wenige, dafür aber essentielle Aminosäuren und das allergische Potential ist als eher niedrig einzustufen.
Nüsse, wie Haselnüsse und Walnüsse, Hülsenfrüchte, wie eben genannter Soja, Erdnüsse, Linsen und Bohnen und Samen, wie Sesam sind auch eher für einen späteren Zeitpunkt angeraten. Diese Nahrungsmittel enthalten zwar meist viele Amino- und Fettsäuren, auch wichtige Mineralien und Spurenelemente, dennoch ist es günstiger, sie erst später zu verwenden.

Vegane Säuglingsmilch
Wer nun sein Kind traurigerweise nicht stillen kann und als Veganer auf Fertigmilch zurückgreifen muss, der wird in einen echten Zwiespalt kommen, denn eine wirklich gute Alternative gibt es nicht. Es gibt Milchnahrungen auf Soja-Basis, die aber aufgrund des Allergiepotentials und der Zusammensetzung nicht wirklich ruhigen Gewissens zu empfehlen sind.
Es gibt natürlich Alternativen, aber ob man die tatsächlich empfehlen sollte... Man kann eigentlich immer nur wieder dafür plädieren, das Stillen unbedingt immer wieder zu versuchen.
Folgende Empfehlung in absteigender Reihenfolge erscheint sinnvoll:
  • Stillen: für 2 - 4 Jahre, mindestens aber für ein Jahr
  • Milch der Mutter: abgepumpt und auf andere Weise gefüttert
  • Amme: Milchspende einer anderen Frau
  • Vorkauen von Früchten, die übrigens der Muttermilch am ähnlichsten sind. Diese Methode ist leider vollkommen in Vergessenheit geraten.
  • Mandelmilch, Wurzelmilch und Früchtemilch als Rohkost frisch zubereitet, immer abwechselnd
  • Muttermilch aus Muttermilchbanken: ist allerdings pasteurisiert
  • Künstliche Säuglingsnahrung: stark verändert - denaturiert

Variante 4 und 5 setzen ein außerordentliches Wissen um die Ernährung von Säuglingen voraus, um das Kind wirklich gesund und ohne Mängel damit groß zu bekommen! Aber es ist natürlich keineswegs unmöglich! Kuhmilch und andere Tiermilch kann eigentlich nicht empfohlen werden, da artfremdes Eiweiß immer ein hohes Allergiepotential aufweist! Davon abgesehen sind sie nicht vegan und demnach auch nicht artgemäß! Allerdings sind sie immer noch besser als zu verhungern!
Ammen waren früher in unseren Breiten häufig, zumeist allerdings bei Kindern von adligen/ reichen Menschen anzutreffen. Die Gründe dafür, warum die reichen Frauen nicht stillten, waren zumeist nicht irgendwelche biologische Probleme, sondern vielmehr stand das Nicht-Stillen-Wollen im Vordergrund, aus figürlicher Sicht oder der Abhängigkeit voneinander. Heute erscheint das Stillen durch eine Amme kaum noch praktikabel - leider, denn so manchem Kind könnte damit viel Leid aufgrund von Allergien und Neurodermitis als Folge denaturierter und artfremder Milchkost erspart bleiben. Auch heute noch stillen manche Mütter aus fadenscheinigen Gründen nicht. Die Behauptung, "ich konnte einfach nicht stillen", wird oft ungefragt hingenommen und je mehr die Mutter dies selbst glaubt, um so mehr Zuwendung und Bedauerung erfährt sie. Dabei kann man davon ausgehen, dass jede Mutter stillen kann. Allerdings muss man fairerweise zugestehen, dass in manchen Familien wirklich Bedingungen vorherrschen, die die Milch versiegen lassen und der Mutter auch jeden Mut zum Weitermachen nehmen! Und auch an die Geburtskliniken muss immer wieder eine Rüge gerichtet werden. Wenn schon die Hebammen im Kreißsaal bemüht sind, spätestens auf der Station und bei den meisten Kinderkrankenschwestern ist es damit vorbei. Routiniert werden die Kinder nach der Uhr angelegt und von der Brust gerissen, damit man auch seine Arbeit schafft und vor dem nachfolgenden Diensthabenden gut da steht. Doch jedes Kind ist anders, jede Mutter und genau diese Bedürfnisse gilt es zu respektieren. Leider kann man auf den meisten Neugeborenen-Stationen am Alter der Mitarbeiterinnen die Arbeitsweise schon ablesen. Die älteren, erfahrenen Schwestern können oft noch so viele Kurse zum Stillen belegt haben, ihre alten Routinen werden sie nie mehr los!
Wann abstillen?
Diese Frage muss jede Mutter für sich und ihr Kind beantworten. Normalerweise würde sich das Kind sozusagen selbst abstillen. Ist es inzwischen groß genug und isst mit vom Tisch, wird der Bedarf an Milch immer geringer und das Saugverhalten des Kindes wird auch hier dazu führen, dass die Milch immer weniger wird. Vielleicht will das Kind später auch nur noch der Nähe zur Mutter und der Geborgenheit wegen an der Brust nuckeln. Doch mit zunehmendem Alter und sich herausbildender Selbstständigkeit wird auch dieses Bedürfnis nach und nach verschwinden.
Die Milch selbst verändert sich in ihrer Zusammensetzung nun so, dass sie am Ende der Stillzeit wieder mehr der am Anfang und - ähnlich wie die Kolostralmilch - einer Art Konzentrat gleicht. Diese fabelhafte Einrichtung ist die beste Nahrungsergänzung, die das Kind aufnehmen kann. Antikörper von der Mutter und wichtige Nährstoffe - Vitamine und Mineralien - bekommt es so noch in bester Verfügbarkeit und ist damit gut geschützt gegen viele Infektionen und Mängel.
Das 2jährige (oder ältere) Kind will immer noch die Brust - kann das gesund und richtig sein?
JA! Nur weil wir heute andere Maßstäbe setzen, als die Natur für uns vorgesehen hat, müssen wir nicht das tun, was die breite Masse für richtig hält. Ich weiß nicht mehr, wer den Begriff des "kollektiven Wahnsinns" geprägt hat, aber dies hier ist eine Sache, die man ihm direkt zuordnen könnte. Mütter trauen sich kaum zuzugeben, dass Stillen etwas "Schönes" ist. Wie würde da wohl eine Mutter angeschaut, die da noch ihrem 2jährigen die Brust gibt? Ein Kind, dem alle Liebe und Zuneigung zuteil wurde, die es für eine gesunde Entwicklung braucht, wird sich selbst von ganz allein zum rechten Zeitpunkt von der Brust abwenden. So hat die Natur es eingerichtet und so ist es richtig! Sonst wären wir inzwischen ausgestorben, denn die Erfindung von Milchpulvern und anderem "Industrie-Futter" ist eine Erscheinung der letzten 100 Jahre und kein Kind bleibt an der Brust der Mutter sein Leben lang hängen!
Noch ein Wort zu Vitamin D und zu Fluor
Bis vor nicht all zu langer Zeit ging man davon aus, dass in Muttermilch kein Vitamin D enthalten ist. Ein Fehler der Natur? Nein! Ganz und gar nicht! Vitamin D ist, so wie wir es normalerweise kennen, ein fettlösliches Vitamin. Und so untersuchte man die Fettphase der Milch und fand dort kein Vitamin D. Die Schlussfolgerung war leicht, schließlich wusste man, dass Vitamin D Rachitis verhinderte, und so bekamen alle Kinder zur Rachitis-Prophylaxe Vitamin D. Vor einiger Zeit jedoch kam jemand auf die Idee, nochmals nach dem Vitamin D in der Muttermilch zu suchen, denn Stillkinder bekamen auch ohne Vitamin D in unseren Breitengraden kaum eine Rachitis, die ja eine Folge des Mangels an diesem Vitamin sein soll (was bis heute noch nicht so ganz schlüssig geklärt ist!). Jedenfalls fand man daraufhin in der Muttermilch eine wasserlösliche, sehr gut resorbierbare Form an Vitamin D. Außerdem produzieren wir natürlich unter Sonneneinstrahlung in der Haut selbst die aktive Form des Vitamin D aus seiner Vorstufe. Und außerdem wird Vitamin D gut gespeichert. Ein voll gestilltes Kind, das täglich einige Minuten bis Stunden dem Sonnen- bzw. Tageslicht ausgesetzt wird (und nicht nur in der Wohnung verweilen muss), wird so sehr wahrscheinlich absolut ausreichend Vitamin D zur Verfügung haben. Vitamin D in Tropfen- oder Tablettenform ist nicht ungefährlich. Alle fettlöslichen Vitamine können sich im Körper im Fettgewebe anreichern. Beim Vitamin A bspw. sieht man das sehr gut - Möhrenbabies mit ihrer "schönen" Hautfarbe haben ein Übermaß an Carotin im Unterhautfettgewebe abgelagert. Beim Vitamin D sieht man nichts, jedenfalls nicht anfangs. Eine Überdosierung kann fatale Folgen haben, wie den vorzeitigen Verschluss der Epiphysenfugen an den Knochen (die Wachstumszonen) und den vorzeitigen Schluss der Schädelnähte und Fontanellen. Außerdem kann es zu Verkalkungen an verschiedenen Organen kommen.
Beim Fluor ist das alles noch ein bisschen anders. Bis heute ist nicht ganz geklärt, ob Fluor nun wirklich ein Spurenelement ist, welches in unseren Körper gehört. Allerdings wird das von der Schulmedizin natürlich ganz anders dargestellt. Nur, weil heute viele Menschen Quecksilber in ihren Körpern abgelagert haben, würde ja auch niemand auf die irrige Idee kommen zu glauben, dass es dahin gehört. Beim Fluor scheint der Fall aber so oder ähnlich zu liegen. Eine stark fluorhaltige Ernährung geht nämlich eher mit Knochenbrüchen und Zahnverfall einher, als eine Nahrung, in der das Fluor fehlt. Obwohl das Fluor ja genau davor schützen soll, scheint es die Zähne übermäßig zu härten und dadurch um so spröder werden zu lassen, ähnlich sieht es am Knochen aus. Die Grundlagen für die Dosierungsempfehlungen würde man sicherlich in Studien vermuten, die die Folgen verschiedener Dosierungen testeten. Allerdings gibt es bis heute keine Studie, die eben genau das aussagen kann. Vielmehr scheinen wirtschaftliche Interessen, ähnlich der Jodkampagne, im Vordergrund zu stehen.
Zusammenfassung
Die Natur sollte, wie immer, unser Lehrmeister sein. Jede noch halbwegs "normale" Mutter erkennt den rechten Zeitpunkt zum Zufüttern, wenn man sie nicht durch unsinnige Informationen verunsichert! Wäre das nicht so, wären wir längst ausgestorben! Bei Zweifeln sollte man sich immer an erfahrene Mütter wenden und an den Kinderarzt des Vertrauens!!!
  • Stillen, so lange es geht und das Kind gedeiht! Am besten stillt sich das Kind selbst ab!
  • Zufüttern nur, wenn das Kind mag oder das Kind wirklich nicht mehr gedeiht oder dauernd Hunger signalisiert, auch nach einer Brustmahlzeit!
  • Im ersten Lebensjahr, wenn es denn mit der Beikost sein muss, auf Nahrungsmittel achten, die nicht typisch allergen wirken.
  • Nahrungsmittel nur nach und nach einführen, nicht gleichzeitig, um Unverträglichkeiten früh zu erkennen!
  • Bio-Lebensmittel immer vorziehen!
  • Nahrungsmittel schonend zubereiten und so wenig wie möglich verarbeitete Kost verwenden!
  • Fertigkost nur im absoluten Ausnahmefall!
 

Erstellt am: Samstag, 20. Januar 2007 / letzte Bearbeitung: Sonntag, 21. Januar 2007 / übernommen: heute



Milchfluss einschränken

ACHTUNG! Diese Seiten stehen noch voll in Bearbeitung! Alle Infos sind noch unvollständig und werden noch weiter bearbeitet!
Den Milchfluss einschränken
Langsames Abstillen durch Einschränkung von Mahlzeiten und reichlichem Zufüttern ist für die Brust das beste, denn so kann sich die Drüse und das Geweben langsam tonisieren. Dadurch wird verhindert, dass die Brust schlaff wird und hängt. Wer also Angst davor hat, sich mit dem Stillen "die Figur zu ruinieren", der soll sich vor Augen führen, dass so manche Mama nach dem Abstillen eine kleinere Brust als vorher hat!
Kräuter/ Die Abstilltees
So wie es Kräuter gibt, die den Milchfluss anregen, so gibt es natürlich auch Kräuter, die den Milchfluss einschränken und die damit zum Abstillen geeignet sind, bzw. zur Einschränkung einer zu starken, überschießenden Milchproduktion. Solche Kräuter sind bspw.
  • Salbei und
  • Pfefferminze.

Man muss vor Pfefferminze oder Salbei aber grundsätzlich während der Stillzeit keine Angst haben. Saugt das Kind kräftig und regelmäßig, kann man den Milchfluss eher wenig damit beeinflussen, es sei denn, man würde unmöglich große Mengen davon zu sich nehmen. Eine gelegentliche Tasse Pfefferminztee, ein Salbeibonbon oder ein paar Pfefferminz-Schoko-Taler werden nicht den Milchfluss versiegen lassen.
Weitere Möglichkeiten
Das Kühlen der Brust hat einen recht schnellen Effekt bei der Einschränkung der Milchproduktion. Allerdings muss dabei unbedingt sehr genau beobachtet werden, damit es nicht zu einem Milchstau und einer Entzündung kommt.
Zeitpunkt zum Abstillen
Natürlich muss jede Mutter selbst wissen, wann sie abstillen möchte. Sinnvoll ist es allerdings, so lange zu stillen, wie das Kind das möchte. Mit immer weniger werdenden Mahlzeiten verändert sich auch die Zusammensetzung der Milch. Sie nähert sich immer mehr der Kolostralmilch an und wird zur sinnvollen und natürlichsten Nahrungsergänzung für das Kleinkind. Sie enthält dann wieder konzentriert Antikörper und reichlich Eiweiß.
 

Erstellt am: Freitag, 04. August 2006 / letzte Bearbeitung: Freitag, 08. September 2006 / übernommen: heute



Still-Tees

Den Milchfluss fördernde Tees



Der Zitronige
Eine Mischung aus
  • 1 geh. Eßl. Kümmel
  • 1 geh. Eßl. Fenchel
  • 1 geh. Eßl. Anis
  • 2 geh. Eßl. Bockshornklee

im Mörser angestoßen, davon jeweils 1 gestr. Eßl. auf eine Kanne mit 1,5 l Fassungsvermögen und vermischt mit
  • 1 geh. Eßl. Zitronenmelisse und
  • 1 geh. Eßl. Zitronenverbene

mit kochendem Wasser übergießen und zugedeckt ca. 10 min. ziehen lassen.
Dieser Tee schmeckt heiß und kalt und ist besonders aromatisch. Mit einem Spritzer Zitronensaft im Glas schmeckt er extrem lecker!

Erstellt am: Sonntag, 30. Juli 2006 / übernommen: heute



Der Eisenhaltige
Eine Mischung aus
  • 1 geh. Eßl. Fenchel
  • 1 geh. Eßl. Anis

im Mörser angestoßen und vermischt mit
  • 2 Eßl. Zitronenmelisse, gerebelt und
  • 2 Eßl. Brennnesselblättern, gerebelt.

Davon 2 Eßl. auf 1,5 l kochendes Wasser, 10 min. ziehen lassen. Trinken mit etwas Zitronensaft, da das Vitamin C die Resorption des Eisens verbessert.

Erstellt am: Sonntag, 30. Juli 2006 / übernommen: heute



Den Milchfluss einschränkende Tees



- siehe hier

Milchfluss anregen

Den Milchfluss anregen
Im Kreißsaal
Ca. 2 Stunden nach der Geburt ist der Saugreflex beim Kind am stärksten. Deshalb sollten die Neugeborenen bereits im Kreißsaal angelegt werden. Dadurch wird das Hormon Oxytocin ausgeschüttet, was einerseits den Milchfluss in Gang bringt, aber andererseits auch das Zusammenziehen der Gebärmutter fördert.
Im Wochenbett
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Am besten ist es, das Kind so oft anzulegen, wie es signalisiert, dass es trinken möchte. Diese Signale sind anfangs noch schwach. Trotzdem erkennt sie jede normale Mutter. Allein ein Herausstrecken der Zunge und Kopf- wie Mundbewegungen, die auf ein Suchen hindeuten, sind solche Zeichen.
Allerdings halten die meisten Brustwarzen am Anfang den kleinen Staubsaugern ;) kaum stand und sind nach kurzer Zeit gereizt und gelegentlich auch entzündet und dann extrem schmerzhaft. Hier ist einfach durchhalten angesagt, Zähne zusammenbeißen und weitermachen! Nach einiger Zeit sind die Brustwarzen abgehärtet und vertragen ohne weiteres das Saugen des Kindes. Mit entsprechenden Stilleinlagen, Brustwarzenspülungen mit kaltem Salbeitee oder anderen gerbstoffhaltigen Pflanzen (Blutwurz, Nelkenwurz oder auch Gänsefingerkraut [Foto oben], schwarzer Tee - den hat fast jeder zu Hause) kann man die Warze zusätzlich pflegen und die Heilung anregen. Nach dem Stillen aufgetragenes Johanniskrautöl wirkt leicht desinfizierend und heilend. Auch das Anlegen aus verschiedenen Richtungen und eine gute Anlegetechnik verbessern die Situation, sodass die schmerzhafte Phase bald vorüber ist und der angenehme Teil des Stillens beginnen kann.
DAS KOLOSTRUM
Die sog. Vormilch wirkt eher dünnflüssig, manchmal schleimig, und ist oft gelblich. Diese in geringen Mengen abgesonderte Milch enthält große Mengen Eiweiß und ist besonders reich an Antikörpern, die das Neugeborene vor Infektionen schützen. Kolostralmilch wird in den ersten ein bis drei Tagen nach der Geburt von der Brustdrüse gebildet. Danach verändert sich die Milch und mit dem Milcheinschuss werden in den nächsten zwei bis drei Wochen größere Mengen einer sog. Übergangsmilch gebildet. Erst dann bildet die Brustdrüse die normale Muttermilch.
Den Milchfluss verbessern
Ein guter Milchfluss wird hauptsächlich durch den gut saugenden Säugling gewährleistet und durch eine ausreichende Trinkmenge der Mutter und eine ausreichende Kalorien- und Nährstoffversorgung, was jedoch nicht Überernährung bedeutet! Eine vegane Kost mit großem Rohkostanteil und keiner zu geringen Kalorienmenge ist sicher ausreichend. Bitte kein Low-Fat! Diese Modeerscheinung, die glücklicherweise wieder im Abklingen begriffen ist, ist für unseren Körper alles andere als gesund! Im Grunde kommt es auf die Art der Fette an und viel weniger auf die Menge! Doch dazu bei den Veganzwergen unter den Grundnährstoffen mehr.
Kräuter/ Die Stilltees
Um den Milchfluss anfangs anzuregen und später auch zu verstärken kann man verschiedene Heilkräuter anwenden, bspw. in Form von Tees. Es gibt auf dem Markt unzählige Stilltees in den verschiedensten Zusammensetzungen, oft sind sie sogar in Bio-Qualität erhältlich. Meist sind u. a. Fenchel, Anis und Kümmel als Hauptzutat enthalten. Man kann sich natürlich auch selbst Kräuter-Tee-Mischungen herstellen. Das ist nicht nur preiswerter, sondern auch sehr praktisch, weil man den Geschmack nach den eigenen Vorstellungen variieren kann.
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Grundsätzlich eignen sich:
  • Fenchelsamen [Foto rechts]
  • Anissamen
  • Kümmelfrüchte
  • Zitronenmelisse
  • Zitronenverbene
  • Basilikum
  • Bockshornkleesamen
  • Brennnesselblätter
  • Gundelreben (Gundelreben unter Phytotherapie; Gundelreben wurden volksmedizinisch zum Anregen des Milchflusses verwendet)
 

Die Stilltees sollten bereits am Tag nach der Entbindung zur Anwendung kommen. Mancherorts wird den Wöchnerinnen damit Angst gemacht, dass es am 3. Tag, an dem sowieso der Milcheinschuss stattfindet, bei zusätzlicher Anregung durch die Stilltees, zu einem Milchstau kommen kann. Meiner Einschätzung und Erfahrung nach ist das so ganz nicht richtig. Denn dem Milchstau kann man gezielt entgegenwirken. Die wirksamste Maßnahme ist natürlich, das stark saugende Kind anzulegen und evtl. verhärtete Stellen während des Saugens in Richtung Brustwarze hin vorsichtig mit auszustreichen. Ist tatsächlich zu viel Milch da, die nicht in Fluss kommt, kann man es mit sanfter Wärme und gleichzeitigen Ausstreichungen versuchen. Dazwischen wird mild gekühlt.
Die meisten Stilltees sorgen nicht für Unmengen an Milch. Sie sorgen eher für den ungehinderten Fluss und wirken damit dem Versiegen der Milch entgegen.
Hinweise auf Milchfluss steigernde Rezepturen gibt es auch von "alten" Ärzten. Siehe unter Phytotherapie
Falopios Rezepturen (Link wird erneuert)!
Schlehenelixier soll auch einen guten Effekt auf die Milchbildung haben. Es gibt fertige Schlehensäfte und -Elixiere (bspw. Weleda und Rabenhorst), aber man kann es auch selbst herstellen.


Heilsteine
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Immer noch ein Geheimtipp unter Hebammen (und belächelt von der Schulmedizin, wie die meisten naturheilkundlichen Dinge) ist der hellblaue Chalzedon (Link wird erneuert). Dieser Stein wird stellenweise als perlenartige Kette und auch als flacher, geschliffener Stein (großer Nugget [Foto hierüber]) angeboten, den man direkt in den BH in unmittelbare Nähe der Brustdrüse tragen kann. Der hellblaue Chalzedon fördert die Sekretion der Drüsen und damit eben auch die der Milchdrüsen. Unterstützend sollte dieser Stein unbedingt eingesetzt werden, denn selbst wenn die Wirkung nur sehr gering ist, kann das trotzdem manchmal schon ausschlaggebend sein.
Auch Mondstein soll eine milchfördernde Wirkung haben.
Weitere Möglichkeiten
KOHLENSÄUREHALTIGE GETRÄNKE
Die kohlensäurehaltigen Getränke sind meist potente Mittel, um den Milchfluss recht stark anzuregen. Dabei müssen es nicht unbedingt alkoholische Getränke sein. Die Hauptsache ist, dass die Kohlensäure natürlich durch Vergärung entstanden ist, zumindest ein Teil davon, zugesetzte Kohlensäure allein hat nicht den gleichen Effekt! Bspw. sind solche Getränke
  • Sekt (ca. 10 - 12 Vol. % Alkohol)
  • Apfel-Cidre (ca. 3 %)
  • in geringem Maße auch Bier (ca. 5 %).

Auch selbst bereiteter

enthält natürliche Kohlensäure und etwas Alkohol (ca. 0,5 - 1 %) und eignet sich auf Grund des niedrigen Alkoholgehaltes recht gut. (Selbst ein Glas (200 ml) reiner Apfelsaft enthält schon bis zu 0,6 g (!) Alkohol, was etwa 0,3 % entspricht.) Alkohol geht natürlich zu einem gewissen Teil in die Muttermilch über. Ein kleines Gläschen Sekt, direkt nach einer Stillmahlzeit getrunken, sollte allerdings bis zur nächsten Stillmahlzeit abgebaut sein. Und da nur ca. 20% der Milchmenge in der Brust schon vor dem Anlegen vorhanden sind und die restlichen 80% während des Trinkens des Kindes an der Brust erst gebildet werden, sollte selbst der höherprozentige Sekt keine Probleme bereiten, wenn er nur selten zum Einsatz kommt. Wer dennoch gänzlich auf Alkohol verzichten will, der sollte auf den Wasserkefir ausweichen oder sich
  • Bionade

besorgen. Das ist eine Bio-Limonade, die es seit einiger Zeit auf dem Markt gibt. Sie enthält ebenfalls teilweise natürliche Kohlensäure und wenig Zucker sowie Kalorien! Sie ist sehr lecker und in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen erhältlich.

DIE MILCHPUMPE
Trotz dass ich mich beständig gegen die Abpumperei ausspreche, will ich nicht verheimlichen, dass man mit der Milchpumpe den Milchfluss sehr gut in Gang bringen kann. Insbesondere bei schwach saugenden Neugeborenen kann man den Milchfluss damit vorübergehend aufrecht erhalten, um dem schwach saugenden Kind dann auch noch den Frust an der Brust zu ersparen. Allerdings sollte man immer wieder versuchen von der Pumpe loszukommen, um Brust und Kind die Möglichkeit zu geben, sich aufeinander einzuspielen. Jeder Eingriff in die natürliche Regulation stört das sensible Gefüge und Zusammenspiel. Die Milch wird bei einem schwach saugenden Kind einfach mehr Kalorien und Nährstoffe pro Milliliter enthalten und den Säugling in aller Regel eben trotzdem ausreichend nähren. Wesentlich ist dabei das Gedeihen/ die Gewichtszunahme des Kindes, die es in diesem Fall gut zu beobachten gilt. Allerdings sollte man sich davor hüten, das Wiegen in Stress ausarten zu lassen, da genau dieser den Milchfluss noch weiter einschränken kann.
Psychologische Effekte auf den Milchfluss
Ein weiteres wichtiges Thema ist die psychologische Verfassung und die psychische Unterstützung, die eine Frau in dieser sensiblen Phase erhält! Wirkt der Partner eher negativ auf das Stillen ein, ist oft schon ein Versiegen der Milch nach kurzer Zeit vorprogrammiert. Unangenehme familiäre Bedingungen, negative Aussagen von nahestehenden Personen oder Autoritäten (Schwestern, Hebammen, Ärzte) können zur Folge haben, dass das Stillen zu einem immer größeren Problem wird und letztendlich aufgegeben.
Liebe Mütter! Lasst Euch nichts erzählen! Die Natur hat uns alle mit der Möglichkeit ausgestattet, unsere Kinder zu nähren. In dieser Gewissheit und mit Vertrauen in die Natur und Euren Körper: Wir alle können Stillen!

Erstellt am: Montag, 31. Juli 2006 / letzte Bearbeitung am 13. August 2006 / übernommen: heute



Stillen

Allgemeines
Stillen ist bei weitem mehr, als dem Neugeborenen und Säugling seine Nahrung zu verabreichen. Unbestritten ist das natürlich eine Tatsache, dennoch ist Stillen viel mehr als das. Der innige Kontakt und die enge Beziehung die sich dabei für Mutter und Kind entwickeln, ist ein wesentlicher Bestandteil des Stillens. Um so unverständlicher erscheint es, dass Mütter Stillen als lästig empfinden, geht es doch hier um eine Bindung für's Leben!
Stillen ist außerdem noch sehr praktisch, bindet es doch die Mutter nicht an ihre 4 Wände, sondern lediglich an ihr Kind, das sowieso am liebsten mit ihr zusammen ist! Die Nahrung hat immer die richtige Temperatur, man hat sie überall dabei und man muss keinerlei Flaschen und Sauger säubern und auskochen usw. Und mit den heute erhältlichen Still-BH's, -T-Shirts und -Einlagen ist es auch unterwegs überhaupt kein Problem mehr!*)
Und nicht zuletzt muss man wissen, dass die Muttermilch immer die richtige Zusammensetzung hat und keimfrei ist. Ganz besonders praktisch ist, dass in der Muttermilch auch noch Antikörper gegen alle möglichen Krankheiten vorhanden sind, die das Kind schützen, wie bspw. Antikörper gegen Masern, wenn die Mutter als Kind selbst die Masern hatte. (Gegen Masern Geimpfte haben diese Antikörper bspw. nicht, was die eigentlich harmlose Krankheit in ein Alter verlegt, wo Komplikationen vermehrt auftreten. Zudem ist die Masernimpfung selbst nicht ungefährlich und der Schutz hält nicht all zu lange an, wenn es denn überhaupt einen Schutz gibt - Statistiken sprechen da eine sehr zweideutige Sprache!)
Stillhindernisse
Leider hört man immer wieder, dass Mütter wehmütig davon berichten, dass sie nicht stillen konnten, zu wenig Milch oder Brustdrüsenentzündungen hatten und vieles mehr. Manche glauben, sie würden sich die Figur ruinieren und wieder andere wollen einfach nicht stillen - fertig! Wie dem auch sei, die Natur hat jedem Säugetier die passende Nahrung für seinen Nachwuchs mitgegeben. Alles andere kann immer nur ein Ersatz sein, der den wahren Bedürfnissen nur im besten Fall nahekommen kann, einen echten Ersatz kann es nicht und wird es auch nie geben! Allein die Regulation der Konzentration, wenn es bspw. draußen sehr warm ist. Das Kind trinkt dann eben einfach öfter die "dünnere" Anfangsmilch und erst wenn es wieder kühler wird (nachts z. B.) die kalorienhaltigere Milch, indem es einfach länger trinkt. Allerdings setzt das alles voraus, dass man nicht
  • mit der Uhr die Mahlzeiten bestimmt, sondern dem Kind und seinem Gefühl die Regulation der Stillzeiten überlässt,
  • man nicht mit einer Milchpumpe dazwischen herummanipuliert und man
  • keine zusätzlichen Getränke oder Nahrungsmittel verabreicht.
Kann man das nicht gewährleisten, muss man viel mehr aufpassen und steuern, damit man das Kind nicht in Schwierigkeiten bringt, bspw. durch zu wenig Flüssigkeit in zu großer Hitze. Doch genau das kann man sich ersparen, wenn man seinem Instinkt folgt und "die Natur schon machen lässt", gepaart mit der notwendigen Beobachtungsgabe, ob das Kind gedeiht und "gut drauf ist".
Normalerweise kann jede Frau stillen. Es gibt nur einen ganz geringen Prozentsatz, wo Stillhindernisse tatsächlich unüberwindlich sind. Hohlwarzen sind bspw. kein echtes Hindernis, es sei denn, sie wurden operativ-kosmetisch "verschönert".
Muttermilch ist das einzig wahre Nahrungsmittel für ein Neugeborenes und den Säugling. Ob ein Kind gestillt wurde oder nicht, kann für ein Leben lang über Gesundheit oder Krankheit entscheiden.
Auf der folgenden Seite gibt es Hinweise dazu, wie man den
Milchfluss anregen und verbessern kann.
Stillpositionen
Jede Mama findet mit ihrem Kind zusammen die beste Stillposition heraus. Am Anfang sollte man sich das Anlegen vielleicht mal zeigen lassen, aber in der Regel weiß jede Mutter instinktiv, wie sie ihr Kind an die Brust bekommt und jedes Kind findet instinktiv die Warze und saugt auch bald nicht nur an dieser, sondern zieht den Warzenhof mit in den Mund. Das entlastet die Warze, verhindert schwerere Läsionen und fördert den Milchfluss. Meiner Erfahrung nach finden sich die besten Stillpositionen zu Hause und in Ruhe. Im Krankenhaus wird meist viel zu hektisch das Kind in der üblichen Lage angelegt und mal 2 oder 3 Positionen werden ausprobiert. Den Müttern werden typische Handgriffe beigebracht, bspw. wie man dem Kind viel vom Warzenhof mit in den Mund stopft und wie man die Brust wieder aus seinem noch saugendem Mund bekommt. Das alles war für uns viel zu erfunden, als dass es hätte richtig sein können. Das Kind lässt die Warze wieder los, wenn es einschläft und satt ist. Genauso merkt es sehr schnell, dass es nur wenig Milch aus der Brust herausbekommt, wenn es nur an der Warze saugt. Natürlich kann und muss man sein Kind unterstützen, aber man muss es nicht halb so rigide tun, wie einem das so oft vom "versierten" Personal beigebracht wird.
Saugverwirrung und Schnuller
Der Begriff "Saugverwirrung" ist tatsächlich "verwirrend"! Eigentlich geht es darum, einen Zustand zu beschreiben, bei dem ein Kind nicht gelernt hat, wie es an der Brust trinken sollte. Dieser Zustand kann dadurch entstehen, dass ein Neugeborenes als erstes eine Flasche bekommt und deshalb nicht weiß, wie es aus der Brust Milch bekommt, die Saugmechanismen sind sehr unterschiedlich. Allerdings muss man sagen, dass es diesen Zustand wirklich äußerst selten gibt. Neugeborene, die schon an der Brust getrunken haben, sind eigentlich kaum zu "verwirren". Säuglinge, die immer wieder einmal eine Flaschenmahlzeit zwischen Brustmahlzeiten erhalten, zeigen sich meist vollkommen unbeeindruckt und können sowohl aus der Flasche, als auch aus der Brust entsprechend trinken.
Für das Trinkverhalten viel entscheidender ist der Beruhigungssauger. Kinder, die einen Schnuller erhalten, trinken meist weniger häufig und auch insgesamt weniger.
Außerdem erhöhen Schnuller die Gefahr von Mittelohrentzündungen ganz enorm, bis zu 500%! Es gibt Studien, die Intelligenzdefizite bei Schnullerkindern aufdeckten. Allerdings scheint die Frage nicht wirklich beantwortet zu sein, ob tatsächlich der Schnuller das Problem ist oder ein verändertes Trinkverhalten mit dementsprechenden Nährstoffdefiziten. Auch das Schlafverhalten des Säuglings wird unter dem Schnuller verändert und es gibt bereits Untersuchungen dahingehend, ob der Plötzliche Kindstod auch mit dem Schnuller und dem veränderten Schlafverhalten in Zusammenhang gebracht werden muss. Wird ein Schnuller nur sporadisch eingesetzt, scheint er kaum problematisch zu sein. Der "Notfall-Nucki" scheint also noch vertretbar zu sein.
Gibt es nun wirklich größere Probleme beim Stillen, so sind ausgebildete Stillberaterinnen auch in Eurer Nähe zu finden. Ich möchte aber unbedingt an dieser Stelle auch noch mal betonen, dass der gesunde Menschenverstand und eine ordentliche Portion Vertrauen in die Natur die Grundvoraussetzung für erfolgreiches Stillen sind.
Stillen ist ein natürlicher Vorgang, der uns hat Jahrmillionen überleben lassen. Nur wir heute machen eine Wissenschaft daraus und füllen Tausende von Büchern (und Internet-Seiten ;)) damit!
 
*) Anmerkung:
Selten sieht man in unseren Breitengraden Mütter ihre Kinder in der Öffentlichkeit stillen. Aus diesem Grund ist es leider auch immer wieder etwas, wo viele Menschen mehr oder weniger neugierig, verschämt oder manchmal sogar empört hinsehen müssen. Würden die Mütter sich selbst stellenweise nicht so "zieren", wäre es immer noch auch bei uns die normalste Sache der Welt.
Also Mütter: Nur Mut! 
 

Erstellt am: Freitag, 04. August 2006 / letzte Bearbeitung: Sonntag, 21. Januar 2007 / übernommen: heute



Reismilch und Congee

Congee (Shi Fan) ist das meist gekochte Rezept Chinas. Oft ist es das Frühstück, es wird aber auch traditionell als Heilmittel, meist kurmäßig eingesetzt. Dabei wird es dann über 3, 6 oder 9 Tage 3 x täglich gegessen.
Zugegebenermaßen ist das Zeug sehr geschmacksneutral und alles andere als ein kulinarisches Highlight! Aber in seinen Abwandlungen kann es sehr lecker und abwechslungsreich werden. Und es wird in China gern als Grundlage für Baby-Breie verwendet.

Zutaten:


- 1 Teil Reis
- 6-12 Teile Wasser

Zubereitung:


Typisch chinesischer Reis-Congee wird üblicherweise mit viel Wasser (10-12 Teile) 4-6 Stunden gekocht. Japanischer (Okayu) ist meist fester, wird nur mit ca. 6 Teilen Wasser angesetzt und auch nur 0,5-1 Stunde gekocht.

Meine Varianten:


1 Teil Reis und 8 Teile Wasser für 5 Stunden köcheln lassen.



Den Brei nun herzhaft (gegarte, klein geschnittene Gemüse, etwas Sojasoße und/ oder Kräuter) oder süß (süßes Adzuki-Bohnen-Püree, Agavendicksaft, gegartes Obst, wie Birne, Apfel u. dgl., evtl. etwas Zimt) anrichten und genießen.

Als Reis-Milch den Congee evtl. 1:1 mit Wasser verdünnen oder den Brei durch ein engmaschiges Sieb (oder Baumwoll-/ Leinenbeutel oder -tuch) abtropfen lassen und die aufgefangene Milch im Kühlschrank aufbewahren.





Den Rückstand aus dem Sieb als kleine Laibchen braten.



Dafür mit Haferflocken, Sesam, Dinkelschrot und/ oder Vollkornmehl, Salz, Pfeffer, evtl. etwas Brotgewürz (oder einer eigenen Mischung nach Geschmack) und evtl. noch angebratenen Zwiebeln vermischen. In etwas Öl in einer Pfanne von beiden Seiten knusprig braten. Schmeckt sehr lecker!

Haltbarkeit:


Im Kühlschrank ist Congee und Reismilch bis zu 1 Woche haltbar. Wenn er sauer riecht, ist er schlecht geworden.

Links


-> Wikipedia

Shea-Mandel-Salbe für zarte Babyhaut

Diese Salbe ist sehr schlicht und eignet sich perfekt für leichte Rötungen an empfindlicher Babyhaut und in den Hautfalten. Sie hat uns durch die gesamt Babyzeit gebracht und diese eine Portion hat auch die ganze Zeit gereicht.

Zutaten:


- 50 g Shea-Butter (kbA)
- 10 g Süß-Mandelöl (kbA)
- 2-3 Tropfen ätherisches Rosenöl (reines, bulgarisches; durch Wasserdampf-Destillation der Blüten gewonnenes; ist zwar das teuerste, aber meiner Erfahrung nach auch das beste Rosenöl)

Zubereitung:


Die Shea-Butter vorsichtig schmelzen, aber nicht heiß werden lassen! Das Mandelöl zufügen und gut verrühren. Wieder erkalten lassen und bevor die Salbe beginnt fest zu werden, das Rosenöl gründlich unterrühren.
Das Rosenöl nie in die noch warmen Cremes geben, ätherische Öle sind flüchtig!

Verwendung:


Hautfalten, empfindliche Hautstellen, leichte Rötungen und Reizungen einfach damit leicht einreiben. Auch im Gesicht sehr gut verwendbar. Der Duft des Rosenöls wirkt außerdem entspannend und entkrampfend.

Hinweise:


Die Salbe ist relativ fest, aber Shea-Butter schmilzt bei Körpertemperatur.
Eine Konservierung ist bei dieser kleinen Menge und sauberem Arbeiten (Entnahme mit Spatel oder sauberem Löffelstiel) erfahrungsgemäß nicht notwendig.

Babies brauchen Fleisch!

Nebelkraehe
Alle Jahre wieder wird irgend ein Unsinn herausgekramt, der dann entsprechend „aufgearbeitet“ verbreitet wird. Man muss sich wundern - es funktioniert immer wieder! Liegt das daran, dass die meisten Menschen nicht mehr selber denken, sondern einfach nur noch herdentierartig hinter dem herlaufen, der am lautesten kreischt? Oder sind es die jungen Leute, die die vergangene Entwicklung nicht mehr mitbekommen haben? Lesen ist ja heute auch nicht mehr so sehr „in“...
Sowohl als auch - denke ich!
Wenn ich mir den Laotse hernehme wird mir mehr und mehr deutlich, seit 5.000 Jahren (und natürlich noch viel länger) machen Menschen zyklisch immer wieder und wieder die gleichen Erfahrungen. Und: sie fangen immer wieder und wieder von vorn damit an!

Ein wunderbares Beispiel für die regelmäßigen und wiederkehrenden Verirrungen wird hier aufgegriffen:

-> http://www.welt.de/gesundheit/article8600541/Studie-empfiehlt-fuer-Babys-Fleisch-und-schuert-Angst.html

Noch vor wenigen Jahren hieß es, dass Kinder unter einem Jahr kein Fleisch und nicht zu viele Milchprodukte bekommen sollten, da die tierischen Eiweiße die „unreifen“ Nieren belasten könnten.
Heute kann man Fleisch nicht früh genug geben?! Wahrscheinlich hat sich die Medizin da wieder mal selber korrigiert. Aber, wie man ja aus der Vergangenheit weiß, genau DAS hört auch nie auf!

Ein Beweis, dass weder Milch noch Fleisch notwendig sind, um gesund groß zu werden, lebt bei uns und sieht ganz und gar nicht nach Eisenmangel aus:



Kindermenü

Essen am Tisch und Langeweile - Würde ein Kind am vollen Tisch verhungern?



Kinderträume


Viele Eltern beschweren sich, dass ihre Kinder nicht genug essen, da geht es vegan lebenden Eltern nicht anders als dem Rest der Welt.
Davon abgesehen, ist noch nie ein Kind vor dem vollen Teller verhungert, es sei denn, es ist organisch krank!
Die meisten Kinder haben noch völlig gesunde Ernährungsgewohnheiten, bis wir sie ihnen abgewöhnen, mit Spielchen rund um das Reinstopfen von Essen! „Noch ein Löffelchen für...!“ „Da kommt ein Flugzeug...“

Trotz diesen ganzen Wissens ist man als Mutter dennoch immer wieder dazu hingerissen, seinem Kind das Essen schmackhaft zu machen, denn für die meisten Kinder ist Essen schlichtweg langweilige Zeitverschwendung, die viel besser für Aktivität und Spiel genutzt werden kann. Kein Kind kann stundenlang am Tisch rumsitzen und sich mit dem Essen beschäftigen - das ist Erwachsenen vorbehalten!
;-)

Die meisten Kinder möchten am liebsten „nebenbei“ essen, immer mal ein Häppchen, zwischen der ganzen, viel interessanteren Spielerei. Auch wenn’s von Pädagogen wohl eher bemängelt würde, bei uns ist das so und wir belassen es dabei. Dennoch bemühen wir uns natürlich, gemütlich zusammen am Tisch zu sitzen, auch wenn’s immer nur ein paar Minuten sind.
Und um unser Kind für die wenigen Minuten am Tisch zu halten, gibt’s hübsche Teller und Bestecke. Das Auge isst ja nun mal mit. Und ein hübsch angerichtetes Essen und ein toll gedeckter Tisch machen einfach Spaß beim Essen. Da geht’s den Erwachsenen nicht anders als den Kindern.


Kinderteller/ Geschirr und Besteck







Menüteller


Viele Kinder mögen „vermischtes“ Essen nicht. Sie wollen lieber alles getrennt voneinander haben und einzeln essen. Solche Menüteller sind dafür perfekt. Da kann gut umsortiert und umgeschichtet, und nach Belieben gemischt und getrennt werden. Und ganz nebenbei wandert auch einiges in den Mund zum „Probieren“...
;-)





Essen zum Dippen und Stippen wird von den meisten Kleinkindern geliebt! Und: es muss farbenfroh sein!
:-)





Was Kinder essen mögen


Viele Kinder mögen frische Sachen, Obst und Gemüse. Aber sie mögen es meist auch gerne roh und einzeln. Sind sie allerdings von Anfang an auf Fertigkost durch Gläschen getrimmt, wird es schwer. Selbstgekochtes und -zubereitetes schmeckt einfach anders! Und wer kein Tütensuppen und -dosen - Kind haben möchte, der muss selbst kochen, und zwar von Anfang an! Geprägt wird der Geschmackssinn mit den ersten Bissen und das Gehirn lernt schnell!!!

Wilde Farben erfreuen die Zwerge! Rote Bete, grüner Spinat - damit lässt sich so manches ins Kind bringen *ggg*



Manchmal sind es Kleinigkeiten, die dafür sorgen, dass es doch schmeckt... Die Holzschale mit der 3er-Einteilung wurde zu Hermines Obst-Schale!



Von Ikea mitgebrachtes Geschirr und Elch-Nudeln sorgten für ein spaßiges Ess-Erlebnis! Und die gebratenen Auberginen-Stückchen mit etwas Sojasoße sorgten für „aufregend neuen“ Geschmack.



Hübsche Formen machen auch Appetit! Diese Polenta-Sterne und -Herzen gingen weg, wie.... Polenta-Sterne und-Herzen...
:-)



Freundlich grinsender Frühstücks-Teller... mit belegtem Vollkorntoast, Kirschtomaten, Kartoffel-Kräuter-Käse...



Kleine Töpfchen und Näpfchen für Beilagen u.v.m. machen auch immer eine Menge her.




Das KiGa-Frühstück


Kindergarten-Kinder essen manchmal morgen schon zu Hause. Da reicht als 2. Frühstück im Kindergarten meist Obst aus. Aber jedes Kind is(s)t anders. Und so mag manches Kind eben früh gar nichts. Ich war so ein Kind und Hermine scheint das genau so zu gehen. Sie isst morgens, vor dem KiGa, maximal eine kleine Banane. Und selbst im KiGa ist es viel zu spannend, um seine Zeit mit dem Essen zu vertrödeln. Und so isst sie oft auch im Kindergarten nur das Obst aus der Frühstücksbox. Der Rest wird dann meist mittags im Auto auf dem Heimweg geleert.
Auch bei dieser Essenspraxis wird es sicher genügend Menschen geben, die sich die Haare raufen und das unmöglich finden. Aber man sollte sich mal überlegen, warum wir unseren Kindern unbedingt einen Essens-Rhythmus aufdoktrinieren wollen?!
Den Kindern wird beigebracht, dass man aufessen muss und groß und stark werden soll. Wenn sie dann endlich groß und stark sind, sind sie fett werden auf Diät gesetzt. Lassen wir den Kindern doch ihr natürliches Hunger- und Durstempfinden. Das einzige, worauf wir heute einwirken müssen, ist das „WAS“. Denn leider werden an allen Ecken und Enden ungesunde Dinge angeboten.
Das Auge isst mit, keine Frage. Die vegane, gesunde Küche bietet farbenfrohe Dinge, die man dann auch noch mit Hilfe von Keks-Ausstechern in ansprechende Formen bringen kann.

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Erstellt am: 04.04.2010 14:09:26 / aktualisiert: heute