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Getragene Kinder

Allgemeines
Unsere Nachkommen sind alles andere als Nestlinge. Nestlinge werden in einem Nest zurückgelassen, während die Eltern nach Nahrung suchen. Man findet unter den Vögeln sog. Nestlinge. Leider werden viele unserer Kinder heute als eine Art Nestling behandelt. Sie werden abgelegt und die Mütter kümmern sich um den Haushalt, die Arbeit usw. Hätten unsere Vorfahren das so praktiziert - wir wären glatt ausgestorben! Die Gefahren für so ein kleines Baby wären viel zu groß, allein durch wilde Tiere. Unsere extrem nahen Verwandten im Tierreich, die Affen, machen uns vor, was wir offenbar inzwischen vergessen haben: sie tragen ihre Babies am Körper. Und dass wir ebenfalls Traglinge sind, zeigen die heute noch vorhandenen Reflexe beim Neugeborenen, wie bspw. der Greifreflex, mit dem sich das Baby am Körper der Mutter festklammert.
Körperliche Entwicklung
Zugegeben, die Gefahren für unsere Nachkommen, in behütenden Bettchen und Zimmern, sind extrem klein und wir könnten theoretisch unsere Kinder wie Nestlinge behandeln - das wird ja auch oft genug so praktiziert. Genetisch sind wir jedoch ganz anders ausgerichtet. Die körperliche Entwicklung auf einer flachen, vielleicht relativ harten Unterlage, ist eine andere, als die am Körper der Mutter. Spreizhosen und Breitwickeln würden ebenso, wie viele Hüfterkrankungen, der Vergangenheit angehören, würden Mütter ihre Kinder auf der Hüfte bei sich tragen. Die Winkel der abgespreizten und angehockten Beine sind nämlich in dieser Haltung optimal für die Entwicklung der Hüfte. Das Beispiel der Hüftentwicklung ist nur eins von vielen. Es gibt noch eine Reihe körperlicher Gründe mehr, das Kind zu tragen.
Wird fortgesetzt...
 
Psychische Entwicklung
Wird fortgesetzt...
 
Tragehilfen
Wird fortgesetzt...



Buchempfehlungen


Literatur
Jean Liedloff, „Auf der Suche nach dem verlorenen Glück. Gegen die Zerstörung unserer Glücksfähigkeit in den frühen Kindheit.“, C. H. Beck, ?ORT?, 4. Auflage, 200?

5-Sterne


Gut lesbar und weit entfernt von erhobenen Zeigefingern
Die Amerikanerin Jean Liedloff widmet sich einfühlsam und offen einem schwierigen und heiklen Thema, der Frage nach den Ursachen unserer „zivilisierten“ Unzufriedenheit, Ruhe- und Rastlosigkeit und dem dauerndem Getriebensein nach Befriedigung teilweise vollkommen unverständlicher Bedürfnisse. Als Psychologin, aber insbesondere als gute Beobachterin, studierte sie über lange Zeit das Verhalten von Menschen, die wir heute so gern und romantisch verklärt den „Naturvölkern“ zuordnen, in der Hoffnung, noch ein Fünkchen von ursprünglicher Natürlichkeit in unserer Welt zu haben. Ja, es geht in diesem Buch um das Getragensein und –werden, um den Körperkontakt (aber nicht nur diesen) zwischen Kind und Mutter und all den anderen Personen, wie dem Vater, den Geschwistern und allen anderen Mitmenschen! Es geht vor allem darum, die von uns und unseren Vorfahren verschütteten Instinkte wieder freizulegen. Jean Liedloff versucht sich diesen Instinkten anzunähern, indem sie das Verhältnis der Yequana-Indianer im Umgang mit ihren Nachkommen studierte. Sie lebte mit ihnen, beobachtet sie und vor allem sich selbst, mit ihrer westlichen Prägung, inmitten dieser Menschen. Die Ergebnisse und Schlussfolgerungen ihrer Beobachtungen teilt sie uns in diesem Büchlein auf einfühlsame und spannende Art und Weise – und in gut verständlicher Form und angenehmer Sprache – mit. Dabei sind durchaus für uns „Westler“ schmerzhafte Teile unserer Entwicklung betroffen, deren Bewusstwerdung und Verarbeitung uns tatsächlich vorübergehend psychischen Kummer und so manches Kopfzerbrechen bereiten kann. Vorübergehend deshalb, weil genau dieses Bewusstmachen dazu beiträgt, uns selbst erkennen zu können und uns und unseren Vorfahren zu „verzeihen“. Darüber hinaus erhalten wir die Möglichkeit, uns unsere ganz eigenen Gedanken zu dem Thema zu machen und damit für uns selbst und unsere Nachkommen eine ganz „neue alte“ Basis zu schaffen, eine Entwicklung, die sich an ureigenen Instinkten der Menschen orientiert und nicht an irgend welchen „modernen“ Thesen von Ratgebern, die von noch „moderneren Autoritäten“ mit zweifelhaften Interessen verfasst wurden. Jean Liedloffs Buch bezeichne ich gern als eine Art „Basiswerk“, da es weit entfernt davon ist, ein fertiges Konzept vorzustellen, „wie man es denn tun sollte“. Das Buch verfügt vielmehr über das Potential, unsere ganz ureigenen Instinkte zu diesem Thema aufzufinden und sie sich wieder nutzbar zu machen. Wer sich von diesem Buch also einen Ratgeber und eine Anleitung erhofft, wie man Glückseligkeit für sich und sein Kind erlangt, der wird wohl sehr enttäuscht werden. Wer jedoch gern seine eigenen Wege gehen möchte, nicht davor scheut, das Leben selbstverantwortlich zu gestalten und zu erleben, für den wird dieses Buch zur wertvollen Lektüre werden. Und wer dieses Buch als Basis nutzen möchte und seinen Kopf doch noch immer nicht ganz frei für eigene Ideen im Umgang mit seinen Nachkommen hat, der wird beinahe eine Art Fortsetzung des Themas für die Umsetzung in der Zivilisation in dem Buch „Leben mit einem Neugeborenen. Ein Buch über das erste halbe Jahr.“ von Barbara Sichtermann finden. Und noch ein Hinweis am Rande: Wer mit den Begriffen Laotse, Tao Te King und Wu wei etwas anzufangen weiß, der wird auf die ein oder andere Weise auch an Jean Liedloffs Buch seine helle Freude haben.
Jean Liedloffs Buch bekommt von uns volle 5 Sterne, denn es hat alle Erwartungen bei weitem übertroffen. Es gehört zu den wichtigsten Büchern, die man vor oder spätestens  in der Schwangerschaft lesen sollte.




Barbara Sichtermann, „Leben mit einem Neugeborenen. Ein Buch über das erste halbe Jahr.“, Fischer, Frankfurt, 25. Auflage, 200?

5-Sterne


Erfrischend anders und entspannend!
Barbara Sichtermann hat ein ungeheures Talent, rational auf Dinge zu blicken, die heute gemeinhin als „gültige Wahrheit“ unhinterfragt hingenommen werden. In aufgeschlossener Art und Weise geht sie auf die typischen „Ratgeber“ zum Thema ein und widmet sich den heute immer noch gängigen Thesen, was ein Neugeborenes so alles braucht. Dabei sortiert sie gnadenlos aus, entrümpelt sozusagen unser und Babys Leben und besonders unser Konsumverhalten! Denn nichts anderes wird damit angefacht und befriedigt, wenn es um die heute gängigen Erstausstattungen geht, die man als „gute Eltern denn so anzuschaffen hat“! Ebenso effizient und gnadenlos wird mit Allgemeinplätzen der „Babypflege“ umgegangen, die noch immer Ratgeber um Ratgeber füllen und in den Köpfen junger Mütter und Väter mehr Schaden als Nutzen durch Verunsicherung und Verwirrung anrichten. Selbst noch in „alten“ Pflegemethoden (als Kinderkrankenschwester) geschult, wurde mir über die Jahre in der Praxis mehr und mehr Unfug bewusst, der mit Neugeborenen so veranstaltet wurde und wird. Doch „ärztliche“ und vermeintliche „praktische“ Ratgeber standen und stehen leider auch heute noch hoch im Kurs, seien die Ratschläge auch noch so zweifelhaft und eher einem Profilierungs- und Prestigedenken, als der täglichen Praxis entsprungen! Wo man sich früher den Mund fusslig reden musste, empfiehlt man heute am besten dieses Buch oder verschenkt es. Es spricht eine Herzenssprache, es appelliert an unseren gesunden Menschenverstand und unsere ureigensten Instinkte und Bedürfnisse. Dabei erscheint Barbara Sichtermann stellenweise beinahe radikal und schonungslos. Doch sie geht in ihrem Gegen-Ratgeber immer wieder auf „beide“ Seiten ein und lässt sich nicht dazu hinreißen, Dogmen aufzustellen, außer vielleicht dem, keinem zu folgen. In Rückblick auf meine eigene Schwangerschaft, meine langjährige Tätigkeit in Kliniken und darauf, was mit Schwangeren heute so alles „veranstaltet“ wird, in Bezug auf „Vorsorge“ (die ich natürlich in keiner Weise global verurteilen will) und Ratgeberei von allen möglichen und unmöglichen Seiten, deren Ziele meist mit dem Einreden eines schlechten Gewissens durchgesetzt werden, Bedienungsanleitungen für’s Baby und für’s Glücklichsein, erscheint dieses Buch wie ein Juwel zwischen der ganzen Literatur um dieses Thema! Wer sich einen Ratgeber wünscht, der ihm detaillierte Auskünfte über „Pflege und Erziehung“ gibt, mit deutlichen Anweisungen und Anleitungen, der wird mit diesem Buch nicht glücklich werden. Wer sich jedoch als eigenverantwortlicher, mitdenkender und –fühlender Mensch verstanden wissen möchte, für den ist dieses Buch nicht nur aufschlussreich, sondern eine Bestätigung von vorhandenen Gefühlen und eine Stärkung des Selbstbewusstseins im Umgang mit „gut gemeinten Ratschlägen“.
Auch dieses Buch bekommt von uns die volle Sternen-Anzahl, denn es nimmt einem die zwischenzeitlich doch immer einmal wieder aufkeimende Panik vor der neuen Situation, dem Kind und... Na ja, es ist eben, wie ein Amazon-Rezensent so schön schrieb - eine Anleitung zum Lockerbleiben!
Für alle werdenden Eltern ist dieses Buch sehr zu empfehlen, um sich zu entspannen und dem freudigen Ereignis auch wirklich freudig und nicht panisch entgegen zu sehen.




Evelin Kirkilionis, "Ein Baby will getragen sein. Alles über geeignete Tragehilfen und die Vorteile des Tragens.", Kösel, ?Ort?, 8. Auflage, 2002

4-Sterne


Die Physiologie des Tragens
Dieses Buch widmet sich vermehrt der physiologischen Auswirkungen des Tragens und nimmt Ängste, die sich um Haltungs- und Knochenschäden drehen. Die praktischen Anleitungen sind zwar eher etwas mühselig nachzuahmen, dennoch gibt das Buch eine Menge praktischer Hinweise. Als Ergänzung zu den beiden vorherigen Büchern ist es optimal. Als alleinige Bindeanleitung erscheint es mir ungeeignet.
Auch dieses Buch ist sehr zu empfehlen und taucht deshalb an dieser Stelle auf. Ein Stern Abzug bekommt das Buch für die Bindeanleitungen, denn mit denen kann man als Anfänger eher verzweifeln, als sein Kind tragen lernen. Allerdings muss man sich fragen, ob ein Buch überhaupt wirklich dazu geeignet ist. Besser ist in jedem Fall ein Kurs oder die Anleitung durch andere Mütter, die Erfahrung mit dem Tragen im Tuch haben.


Erstellt am: Donnerstag, 25. Januar 2007 / letzte Bearbeitung: Donnerstag, 25. Januar 2007 / übernommen: heute