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Go vegan!

Stilldauer

Beitrag noch in Bearbeitung!
Allgemeines
Die Dauer des Stillens ist natürlich in erster Linie vom Gedeihen des Kindes abhängig. Wie schon auf der Seite "Stillen" geschrieben, sollte man sein Kind immer nach Bedarf stillen, auch wenn es einem manchmal "komisch" vorkommt und so gar nicht dem entspricht, was man von manchen Menschen und auch "Autoritäten" gesagt bekommt. Ich muss gestehen, dass ich es wirklich lächerlich finde, wenn Ärzte, Hebammen und Kinderkrankenschwestern Müttern erzählen, sie sollten ihr Kind vor und nach der Mahlzeit wiegen. Auch der immer viel beschworene 4-Stunden-Rhythmus... Also ich bspw. konnte noch nie frühstücken und hatte da als Kind schon Kämpfe mit meiner Mutter auszufechten... ;) ! Warum sollte ein Baby nach der Uhr funktionieren? Wir tun das auch nicht!
Natürlicherweise trinkt ein Kind so lange an der Brust, bis es mit der Familie gemeinsam essen kann. Über die Muttermilch wird es schon langsam an die Nahrungsmittel der Familie gewöhnt, denn es bekommt die Stoffe der Lebensmittel in "aufbereiteter" Form über die Milch. Genau deshalb plädiere ich auch eher dafür, so "normal" wie möglich zu essen, auch wenn das Kind mal Blähungen bekommt. Man muss ja nichts übertreiben und kann ja mit kleineren Mengen anfangen und muss die blähenden Nahrungsmittel auch nicht täglich essen. Merkt man bspw., dass das Kind mit starken Blähungen bei Zwiebeln in den Gerichten der Mutter reagiert, kann man diese ja erst mal nur in geringen Mengen dem Essen beifügen. Sie gänzlich aus dem Speiseplan zu streichen ist überhaupt nicht notwendig und auch erst recht nicht sinnvoll. Hat ein Kind die sog. 3-Monats-Koliken, die in den meisten Fällen bei nicht gestillten Kindern auftreten und bei voll gestillten Veganerkindern noch seltener sind, muss man ja keine zusätzlichen Komplikationen durch blähende Nahrung heraufbeschwören. Eine Bauchmassage mit den geeigneten
Massageölen hilft meist ausgezeichnet. Außerdem sind Massagen sowieso sehr gut, fördern sie einerseits die Beziehung zwischen Mutter und Kind und andererseits regen sie auch noch das Immunsystem an. Doch dazu auf der Seite mit den Massagen mehr.
Erste Beikost
Oft wird sehr früh zu der ersten Beikost gedrängt, oft sogar von Kinderärzten. Da kursieren Geschichten von "mangelnden" Nährstoffen und Vitaminen, wie bspw. vom viel zu geringen Eisengehalt und den zu geringen Mengen Vitamin D. Dabei ist es oft genau die viel zu frühe Einfuhr der Beikost, die genau diese Probleme verursacht. Die typischen Karottenbreie werden gern des durchaus stattlichen Eisengehaltes wegen favorisiert und oft schon am Ende des 3. Lebensmonats (und teilweise sogar noch früher) empfohlen. Dabei wird ohne zusätzliches Vitamin C aus Pflanzen nur durchschnittlich 1/3 der Eisenmenge resorbiert. Das Eisen aus der Muttermilch dagegen kann bis zu 50% resorbiert werden. Es ist also sicher sinnvoller, wenn die voll stillende Mutter eine ausreichend hohe Eisenzufuhr hat, als den Darm des Kindes mit eigentlich noch eher ungeeigneter Nahrung zu quälen. Außerdem enthalten Karotten sehr viel Nitrat. Allein deshalb sollte man nur Bio-Karotten zufüttern, deren Gehalt an Nitrat durchaus wesentlich geringer ausfällt, und eben auch nicht zu früh damit anfangen. Milchbreie auf Kuhmilchbasis sind in diesem frühen Alter von 4 Monaten gar nicht zu empfehlen, denn es ist inzwischen bekannt, dass die kleinen Säuglinge davon mikrofeine Läsionen in der Darmschleimhaut bekommen, durch dessen Blutverlust der angeblich typisch zwischen dem 4. - 6. Lebensmonat auftretende Eisenmangel gefördert oder eben sogar verursacht wird. Der zeitliche Zusammenhang zwischen der üblichen Einfuhr der Beikost und dem Auftreten des Eisenmangels sollte einen stutzen lassen! Allerdings sind die Tiermilch-Problematiken für einen Veganer zum Glück kein Thema!
Eine wahrscheinlich nicht ganz unsinnige Regel bei der Einfuhr der Beikost ist, jedes Nahrungsmittel erst mindestens 1 Woche lang zu testen, ehe das nächste im Speiseplan eingeführt wird. So erkennt man schneller, welches Nahrungsmittel das Kind weniger gut verträgt.
Wann aber nun fängt man an mit der Beikost? Wenn das Kind großes Interesse am Essen zeigt, inzwischen selbstständig und gut sitzen kann und vielleicht auch nicht mehr besonders gut satt von der Muttermilch wird, ist sicher ein guter Zeitpunkt gekommen, um das Kind "probieren" zu lassen. In den meisten Fällen wird dieser Zeitpunkt irgendwo zwischen dem 6. und dem 8. Lebensmonat liegen.
Man beginnt dann vielleicht mit etwas frischer, reifer Avocado, die den meisten Kindern schmeckt oder mit etwas zerdrückter Mango. Bananen sind immer der Renner, weil sie natürlich leicht zu handhaben sind. Oft sind sie aber nicht so perfekt für den Anfang, wie man vielleicht annehmen mag. Die Mengen sollte man anfangs noch gering halten, um den Verdauungstrakt nicht zu überlasten. Aber das Kind signalisiert im Normalfall schon, wie viel genug ist! Wann dann die Beikost zu einer eigenständigen Mahlzeit wird, das kann man bei einem nach Bedarf gestillten Kind gar nicht so genau sagen, denn es wird sich von der Brust holen, was es braucht und vom Löffel was es mag.
Und noch etwas: Im ersten Lebensjahr ist das Immunsystem noch in einer enormen Trainingsphase. An die Muttermilch der eigenen Mutter ist das Kind am besten angepasst. Eine frühe Einfuhr der Beikost und bestimmte Nahrungsmittel zu früh eingesetzt, erhöhen die Risiken für allergische Erkrankungen. Wer ein Jahr voll stillen kann, der sollte das auch tun! Sicher kann man das Kind gegen Ende des ersten Jahres schon an der Nahrung probieren lassen. Aber es muss bei gutem Gedeihen keineswegs schon ganze Mahlzeiten neben der Brust her bekommen.

GEEIGNETE NAHRUNGSMITTEL
Die meisten Kinderärzte und Ärzte im allgemeinen empfehlen natürlich des Eisens wegen sehr bald Fleisch zuzufüttern. In meiner Ausbildung wurde gelehrt, dass Fleisch nicht vor dem 1. Geburtstag gegeben wird, da tierisches Eiweiß schwer verdaulich ist und im Stoffwechsel unangenehme Nebenprodukte anfallen, die die kindliche Niere überlasten. Davon abgesehen, enthalten die meisten Fleischsorten nicht mal einen Bruchteil des Eisens, was immer gern angenommen wird. Das zweiwertige Eisen der tierischen Nahrungsmittel wird leichter aufgenommen, als das dreiwertige aus den Pflanzen, welches nur zu ca. 1/3 aufgenommen wird. Allerdings wird dieses dreiwertige Eisen aus den Pflanzen unter Anwesenheit von Vitamin C wiederum bis zu 3x besser aufgenommen, so dass damit zwischen dem zwei- und dem dreiwertigen Eisen in der Resorptionsmenge kaum noch ein Unterschied besteht. Außerdem regelt der Körper die Aufnahme meist selbst, so dass man von außen recht wenig Einfluss darauf hat. Unsere Körper verfügen nämlich über Mechanismen, um sich vor einem Übermaß zu schützen. Und so ist das gerade beim Eisen der Fall, wenn Infektionen mit Keimen vorliegen, deren Nahrung Eisen ist. Der Körper fährt den Blut-Eisengehalt herunter und nimmt beinahe nichts mehr auf, um dem Keim die Nahrungsquelle zu entziehen und ihn so wieder los zu werden.
Rohe Früchte sind meist ein ganz guter Anfang, um neben der Muttermilch mit Nahrung zu beginnen.
So eignen sich bspw. anfangs recht gut:
  • Avocados
  • Mangos
  • Bananen (eingeschränkt zu empfehlen)
  • Aprikosen

Später kann man natürlich auch andere Obstsorten und auch Gemüse einführen.
Vor rohem Gemüse braucht man, auch wenn es immer anders dargestellt wird, eigentlich keine Angst zu haben. Genetisch sind wir von unseren noch roh essenden Vorfahren so wenig weit weg, dass wir sehr wohl mit roher Nahrung ausgezeichnet leben können - sie enthält die meisten Vitamine und Nährstoffe. Ich will keineswegs zu reiner Rohkost drängen, denn der Nährstoffbedarf lässt sich damit durchaus nur schwer decken, besonders, wenn das Kind nicht mehr an der Brust trinkt! Schonend gedünstete, geeignete Gemüse sind bspw.:
  • Pastinaken
  • Karotten (BIO! siehe Anmerkungen oben)
  • Kürbis (besonders Butternut und roter Hokkaido)
  • Zucchini
  • Fenchel
  • Kartoffeln

An Getreiden/ Gräsern eignen sich besonders
  • Reis
  • Hirse (enthält viel Eisen)
  • Hafer

Nüsse und Hülsenfrüchte sind mit Vorsicht zu genießen - wegen der Allergenität einerseits und andererseits wegen ihrer teilweise recht blähenden Eigenschaften) und eher für das 2. Lebensjahr vorbehalten. Allerdings eigenen sich sehr gut
  • Mandeln.

Mandeln enthalten viel Eisen und sind kaum allergen. Sie eignen sich auch gut für Getränke, wie die sog. Mandelmilch und daraus hergestellte Breie. Mandelmilch oder -mus mit eingeweichten Aprikosen püriert ist sehr lecker und eine richtige Eisenbombe.
Schwer verdaulich sind Kombinationen aus Getreiden mit zuckerreichen Früchten. Die unterschiedlichen Verdauungszeiträume fördern eine Gärung und damit Produktion von Gasen und Fuselalkoholen. Obst ist also besser allein zu geben und als Rohkost auch nicht nach der Mahlzeit. Die typischen süßen Getreidebreie sind also nicht gerade die gesündeste und leicht verdaulichste Variante der Babykost!
Fertig-Kost
Inzwischen ist ja hinreichend bekannt, dass Nahrungsmittel in Form von Pülverchen und aus Dosen nicht unbedingt die vitaminreichste und gesündeste Nahrung darstellen. Wieso also sollte das für unsere Babies gesund sein?
Ich gestehe, ich bin ein absoluter Gegner von Dosenfertigfraß für Babies und Kleinkinder. Allerdings befürworte ich eine solche Kost auch nicht für größere Kinder, Jugendlich und auch nicht für Erwachsene, aber ich denke, dass eine gelegentliche Dosenmahlzeit (keine gewohnheitsmäßige und tägliche!) kein Drama für unseren Organismus darstellt.
Natürlich sind Obstgläschen, Gemüsegläschen und Grießbreie, die man nur noch einrührt, eine praktische und einfache Sache. Aber gesund sind sie sicher nicht! In Ausnahmen, wenn man mal unterwegs ist, mögen sie eine Berechtigung haben. Allerdings kann man auch für solche Fälle immer auch selbst vorsorgen. Sicher ist das alles eine Frage der Zeit. Aber Babies sind nicht lange Babies und für diese absehbare und begrenzte Dauer ist es sicher irgendwie machbar, so wenig wie möglich industrielle Nahrung zu füttern. Man erspart sich sicher in der Zukunft so einiges an Zeit und seien es die Termine beim Arzt wegen irgendwelcher Allergien usw...., vom Leiden des Kindes und er Familie mal ganz abgesehen!

PROBLEMATISCHE NAHRUNGSMITTEL
Nahrungsmittel, die ein hohes allergenes Potential besitzen, sollten für das 2. Lebensjahr oder noch später vorbehalten bleiben. Ein solches typisches Lebensmittel ist
  • Soja.

Auch Nachtschattengewächse sind meist eher kritisch zu betrachten, wie bspw.
  • Tomaten,
  • Paprika und
  • Auberginen.

Die Kartoffeln sind zwar auch Nachtschattengewächse, bilden aber in diesem Zusammenhang eine Ausnahme. Ihre Verdaulichkeit ist gut, sie enthalten zwar wenige, dafür aber essentielle Aminosäuren und das allergische Potential ist als eher niedrig einzustufen.
Nüsse, wie Haselnüsse und Walnüsse, Hülsenfrüchte, wie eben genannter Soja, Erdnüsse, Linsen und Bohnen und Samen, wie Sesam sind auch eher für einen späteren Zeitpunkt angeraten. Diese Nahrungsmittel enthalten zwar meist viele Amino- und Fettsäuren, auch wichtige Mineralien und Spurenelemente, dennoch ist es günstiger, sie erst später zu verwenden.

Vegane Säuglingsmilch
Wer nun sein Kind traurigerweise nicht stillen kann und als Veganer auf Fertigmilch zurückgreifen muss, der wird in einen echten Zwiespalt kommen, denn eine wirklich gute Alternative gibt es nicht. Es gibt Milchnahrungen auf Soja-Basis, die aber aufgrund des Allergiepotentials und der Zusammensetzung nicht wirklich ruhigen Gewissens zu empfehlen sind.
Es gibt natürlich Alternativen, aber ob man die tatsächlich empfehlen sollte... Man kann eigentlich immer nur wieder dafür plädieren, das Stillen unbedingt immer wieder zu versuchen.
Folgende Empfehlung in absteigender Reihenfolge erscheint sinnvoll:
  • Stillen: für 2 - 4 Jahre, mindestens aber für ein Jahr
  • Milch der Mutter: abgepumpt und auf andere Weise gefüttert
  • Amme: Milchspende einer anderen Frau
  • Vorkauen von Früchten, die übrigens der Muttermilch am ähnlichsten sind. Diese Methode ist leider vollkommen in Vergessenheit geraten.
  • Mandelmilch, Wurzelmilch und Früchtemilch als Rohkost frisch zubereitet, immer abwechselnd
  • Muttermilch aus Muttermilchbanken: ist allerdings pasteurisiert
  • Künstliche Säuglingsnahrung: stark verändert - denaturiert

Variante 4 und 5 setzen ein außerordentliches Wissen um die Ernährung von Säuglingen voraus, um das Kind wirklich gesund und ohne Mängel damit groß zu bekommen! Aber es ist natürlich keineswegs unmöglich! Kuhmilch und andere Tiermilch kann eigentlich nicht empfohlen werden, da artfremdes Eiweiß immer ein hohes Allergiepotential aufweist! Davon abgesehen sind sie nicht vegan und demnach auch nicht artgemäß! Allerdings sind sie immer noch besser als zu verhungern!
Ammen waren früher in unseren Breiten häufig, zumeist allerdings bei Kindern von adligen/ reichen Menschen anzutreffen. Die Gründe dafür, warum die reichen Frauen nicht stillten, waren zumeist nicht irgendwelche biologische Probleme, sondern vielmehr stand das Nicht-Stillen-Wollen im Vordergrund, aus figürlicher Sicht oder der Abhängigkeit voneinander. Heute erscheint das Stillen durch eine Amme kaum noch praktikabel - leider, denn so manchem Kind könnte damit viel Leid aufgrund von Allergien und Neurodermitis als Folge denaturierter und artfremder Milchkost erspart bleiben. Auch heute noch stillen manche Mütter aus fadenscheinigen Gründen nicht. Die Behauptung, "ich konnte einfach nicht stillen", wird oft ungefragt hingenommen und je mehr die Mutter dies selbst glaubt, um so mehr Zuwendung und Bedauerung erfährt sie. Dabei kann man davon ausgehen, dass jede Mutter stillen kann. Allerdings muss man fairerweise zugestehen, dass in manchen Familien wirklich Bedingungen vorherrschen, die die Milch versiegen lassen und der Mutter auch jeden Mut zum Weitermachen nehmen! Und auch an die Geburtskliniken muss immer wieder eine Rüge gerichtet werden. Wenn schon die Hebammen im Kreißsaal bemüht sind, spätestens auf der Station und bei den meisten Kinderkrankenschwestern ist es damit vorbei. Routiniert werden die Kinder nach der Uhr angelegt und von der Brust gerissen, damit man auch seine Arbeit schafft und vor dem nachfolgenden Diensthabenden gut da steht. Doch jedes Kind ist anders, jede Mutter und genau diese Bedürfnisse gilt es zu respektieren. Leider kann man auf den meisten Neugeborenen-Stationen am Alter der Mitarbeiterinnen die Arbeitsweise schon ablesen. Die älteren, erfahrenen Schwestern können oft noch so viele Kurse zum Stillen belegt haben, ihre alten Routinen werden sie nie mehr los!
Wann abstillen?
Diese Frage muss jede Mutter für sich und ihr Kind beantworten. Normalerweise würde sich das Kind sozusagen selbst abstillen. Ist es inzwischen groß genug und isst mit vom Tisch, wird der Bedarf an Milch immer geringer und das Saugverhalten des Kindes wird auch hier dazu führen, dass die Milch immer weniger wird. Vielleicht will das Kind später auch nur noch der Nähe zur Mutter und der Geborgenheit wegen an der Brust nuckeln. Doch mit zunehmendem Alter und sich herausbildender Selbstständigkeit wird auch dieses Bedürfnis nach und nach verschwinden.
Die Milch selbst verändert sich in ihrer Zusammensetzung nun so, dass sie am Ende der Stillzeit wieder mehr der am Anfang und - ähnlich wie die Kolostralmilch - einer Art Konzentrat gleicht. Diese fabelhafte Einrichtung ist die beste Nahrungsergänzung, die das Kind aufnehmen kann. Antikörper von der Mutter und wichtige Nährstoffe - Vitamine und Mineralien - bekommt es so noch in bester Verfügbarkeit und ist damit gut geschützt gegen viele Infektionen und Mängel.
Das 2jährige (oder ältere) Kind will immer noch die Brust - kann das gesund und richtig sein?
JA! Nur weil wir heute andere Maßstäbe setzen, als die Natur für uns vorgesehen hat, müssen wir nicht das tun, was die breite Masse für richtig hält. Ich weiß nicht mehr, wer den Begriff des "kollektiven Wahnsinns" geprägt hat, aber dies hier ist eine Sache, die man ihm direkt zuordnen könnte. Mütter trauen sich kaum zuzugeben, dass Stillen etwas "Schönes" ist. Wie würde da wohl eine Mutter angeschaut, die da noch ihrem 2jährigen die Brust gibt? Ein Kind, dem alle Liebe und Zuneigung zuteil wurde, die es für eine gesunde Entwicklung braucht, wird sich selbst von ganz allein zum rechten Zeitpunkt von der Brust abwenden. So hat die Natur es eingerichtet und so ist es richtig! Sonst wären wir inzwischen ausgestorben, denn die Erfindung von Milchpulvern und anderem "Industrie-Futter" ist eine Erscheinung der letzten 100 Jahre und kein Kind bleibt an der Brust der Mutter sein Leben lang hängen!
Noch ein Wort zu Vitamin D und zu Fluor
Bis vor nicht all zu langer Zeit ging man davon aus, dass in Muttermilch kein Vitamin D enthalten ist. Ein Fehler der Natur? Nein! Ganz und gar nicht! Vitamin D ist, so wie wir es normalerweise kennen, ein fettlösliches Vitamin. Und so untersuchte man die Fettphase der Milch und fand dort kein Vitamin D. Die Schlussfolgerung war leicht, schließlich wusste man, dass Vitamin D Rachitis verhinderte, und so bekamen alle Kinder zur Rachitis-Prophylaxe Vitamin D. Vor einiger Zeit jedoch kam jemand auf die Idee, nochmals nach dem Vitamin D in der Muttermilch zu suchen, denn Stillkinder bekamen auch ohne Vitamin D in unseren Breitengraden kaum eine Rachitis, die ja eine Folge des Mangels an diesem Vitamin sein soll (was bis heute noch nicht so ganz schlüssig geklärt ist!). Jedenfalls fand man daraufhin in der Muttermilch eine wasserlösliche, sehr gut resorbierbare Form an Vitamin D. Außerdem produzieren wir natürlich unter Sonneneinstrahlung in der Haut selbst die aktive Form des Vitamin D aus seiner Vorstufe. Und außerdem wird Vitamin D gut gespeichert. Ein voll gestilltes Kind, das täglich einige Minuten bis Stunden dem Sonnen- bzw. Tageslicht ausgesetzt wird (und nicht nur in der Wohnung verweilen muss), wird so sehr wahrscheinlich absolut ausreichend Vitamin D zur Verfügung haben. Vitamin D in Tropfen- oder Tablettenform ist nicht ungefährlich. Alle fettlöslichen Vitamine können sich im Körper im Fettgewebe anreichern. Beim Vitamin A bspw. sieht man das sehr gut - Möhrenbabies mit ihrer "schönen" Hautfarbe haben ein Übermaß an Carotin im Unterhautfettgewebe abgelagert. Beim Vitamin D sieht man nichts, jedenfalls nicht anfangs. Eine Überdosierung kann fatale Folgen haben, wie den vorzeitigen Verschluss der Epiphysenfugen an den Knochen (die Wachstumszonen) und den vorzeitigen Schluss der Schädelnähte und Fontanellen. Außerdem kann es zu Verkalkungen an verschiedenen Organen kommen.
Beim Fluor ist das alles noch ein bisschen anders. Bis heute ist nicht ganz geklärt, ob Fluor nun wirklich ein Spurenelement ist, welches in unseren Körper gehört. Allerdings wird das von der Schulmedizin natürlich ganz anders dargestellt. Nur, weil heute viele Menschen Quecksilber in ihren Körpern abgelagert haben, würde ja auch niemand auf die irrige Idee kommen zu glauben, dass es dahin gehört. Beim Fluor scheint der Fall aber so oder ähnlich zu liegen. Eine stark fluorhaltige Ernährung geht nämlich eher mit Knochenbrüchen und Zahnverfall einher, als eine Nahrung, in der das Fluor fehlt. Obwohl das Fluor ja genau davor schützen soll, scheint es die Zähne übermäßig zu härten und dadurch um so spröder werden zu lassen, ähnlich sieht es am Knochen aus. Die Grundlagen für die Dosierungsempfehlungen würde man sicherlich in Studien vermuten, die die Folgen verschiedener Dosierungen testeten. Allerdings gibt es bis heute keine Studie, die eben genau das aussagen kann. Vielmehr scheinen wirtschaftliche Interessen, ähnlich der Jodkampagne, im Vordergrund zu stehen.
Zusammenfassung
Die Natur sollte, wie immer, unser Lehrmeister sein. Jede noch halbwegs "normale" Mutter erkennt den rechten Zeitpunkt zum Zufüttern, wenn man sie nicht durch unsinnige Informationen verunsichert! Wäre das nicht so, wären wir längst ausgestorben! Bei Zweifeln sollte man sich immer an erfahrene Mütter wenden und an den Kinderarzt des Vertrauens!!!
  • Stillen, so lange es geht und das Kind gedeiht! Am besten stillt sich das Kind selbst ab!
  • Zufüttern nur, wenn das Kind mag oder das Kind wirklich nicht mehr gedeiht oder dauernd Hunger signalisiert, auch nach einer Brustmahlzeit!
  • Im ersten Lebensjahr, wenn es denn mit der Beikost sein muss, auf Nahrungsmittel achten, die nicht typisch allergen wirken.
  • Nahrungsmittel nur nach und nach einführen, nicht gleichzeitig, um Unverträglichkeiten früh zu erkennen!
  • Bio-Lebensmittel immer vorziehen!
  • Nahrungsmittel schonend zubereiten und so wenig wie möglich verarbeitete Kost verwenden!
  • Fertigkost nur im absoluten Ausnahmefall!
 

Erstellt am: Samstag, 20. Januar 2007 / letzte Bearbeitung: Sonntag, 21. Januar 2007 / übernommen: heute