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Kombucha - Tee-Pilz

Hinweis vorab:
Falls sich der Kombucha in diesem Jahr bei mir wieder so gut vermehrt, kann ich spätestens ab übernächster Woche welchen auf Anfrage verschicken. Bisher wächst er gut, der alte teilt sich - ist alles andere als attraktiv- und ein neuer, sehr schöner Pilz hat sich bereits gebildet.
Ich möchte nur das Porto (4,10 €) erstattet haben und einen kleinen Verpackungsobulus, den Ihr selbst festlegen könnt, mind. aber 1,00 €, da ich ihn dann mit ausreichend Flüssigkeit richtig einschweiße (die Folien sind nicht ganz billig) und ich verschicke ihn in einer gepolsterten Versandtasche oder einem kleinen Karton, und er damit nicht auslaufen kann. Dadurch, dass ich keine Gläser verschicken muss, ist das Porto ja für Euch auch entsprechend billiger.
Bedenkt aber, dass Ihr von mir keinen zertifizierten und auf Optik gezüchteten Kombucha bekommt und er durchaus vom jeweils verwendeten Tee-Ansatz verfärbt sein kann, da er im alltäglichen „Kücheneinsatz“ ist! ;-) Dies sind aber nur optische Mängel. Die Verfärbungen gehen meist schnell wieder weg und lassen sich teilweise in Form von Häuten, die im weiteren Wachstum entstehen, auch wieder abwaschen/ vorsichtig abrubbeln oder sogar ganz abziehen.
Schreibt mir eine Mail mit dem Betreff „Kombucha“. Die Mail-Adresse steht unten in der Fußzeile als Kontakt.

Der Kombucha ist ein kleiner Alleskönner in der Küche. Früher habe ich sehr viel davon bereitet, bis mein letzter Pilz „starb“. Ich war selber schuld, hatte alle neuen weggegeben und meinen versehentlich in noch viel zu heißen Tee geworfen... :( Da ich aber vor habe, mir in nächster Zeit einen ordentlichen, neuen zu kaufen, bereite ich mich sozusagen schon mal darauf vor, indem ich gleich mal hier die wichtigsten Fakten zusammentrage.

Aktuell, heute: Der Neue zieht ein! :-)

Früher habe ich ihn eher selten getrunken, aber als Essig verwendet (einfach saurer werden lassen und in dunkle Glasflaschen abfüllen). So ist er sehr gut für Salate und zum Backen von Brot geeignet.
Außerdem kann man damit sehr gut Sojamilch absäuern und ihn so bei Tofu-Herstellung anstatt Nigari verwenden. Vor einigen Jahren, als ich die ersten Male Tofu herstellte, konnte man Nigari kaum irgendwo auftreiben. Und so bot sich damit eine Alternative an! Und da der Kombucha ja ursprünglich auch aus Asien stammt, haben sich die beiden auch vertragen! :-) :-) :-)

Zutaten:


- 1 l kochendes Wasser
- 80 g Zucker
- 1 gestr. Teel. Tee (schwarz)


Zubereitung:


In das kochende Wasser gibt man Zucker und den schwarzen Tee, lässt 15 min. ziehen und seiht dann ab. Dann lässt man den Tee abgedeckt auf Zimmertemperatur abkühlen und gibt dann erst (!) den Teepilz mit etwa 1/4 l des fertigen Kombucha-Getränkes dazu.
Das Gefäß muss man luftdurchlässig abdecken. Dazu eignet sich eine Gaze-/ Mull-Kompresse.
Das Glas soll, ruhig (nicht schütteln) und an einem luftigen, nicht zu kalten Ort (normale Zimmertemperatur) stehen.

Fotos:
Oben: frisch angesetzter Kombucha. Das Teil ist schon etwas älter und teilt sich. Bei der Größe kann man locker 3 l in einem Ansatz herstellen.

Unten: Fertig! Nach ca. 8 Tagen ist der Kombucha sehr lecker, noch nicht zu sauer und schmeckt angenehm frisch. Er reift dann noch im Kühlschrank nach und entwickelt ein wenig Kohlensäure.
Auf der Oberfläche der Flüssigkeit sieht man den neu gewachsenen Kombucha-Pilz - noch dünn und hell und ganz glatt.

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Nach 8-14 Tagen kann man „ernten“. Den Geschmack kann man mit einem sauberen Plastiklöffel testen. Je saurer, um so mehr gesundheitliche Vorteile und um so weniger Zucker enthält er.

Der Teepilz in einem Kunststoffsieb abgegossen und unter lauwarmem Wasser (eher etwas kühler – sonst stirbt er) abgewaschen und von Teeresten und braunen Fäden befreit und erneut wie oben angesetzt.
Das Tee-Getränk filtert man am besten durch einen Kaffee- oder Teefilter ab, füllt es in Schraubflaschen und bewahrt es im Kühlschrank auf. Ich habe im Keller noch eine Kiste einer uralte Kombucha-Generation von April 2001 gefunden, also 10 Jahre alten! Er schmeckt wie der feinste Essig und so sieht er auch - herrlich klar und leuchtend hellgelb! Er ist natürlich kräftig im Geschmack, hat eine feine, aber kräftige Säure und duftet sehr aromatisch.



Tips:


Wie oben schon geschrieben, kann man ihn natürlich trinken, erfrischende Mixgetränke im Sommer (mit verschiedenen Sirups oder Fruchtsäften) daraus bereiten und ihn zum Säuern für allerhand Dinge benutzen.

In Sojamilch gegeben und mit Früchten püriert ergibt das eine Art Joghurt-Drink. Das ist sehr lecker!

Als Essig kann man den lange gereiften Ansatz in Salaten verwenden, zum Backen von Brot und sogar zur Bereitung von Tofu.

Je länger der Kombucha im Kühlschrank nachreift, um so leckerer wird er. Sein Geschmack wird milder und weniger sauer.

Man kann den Tee-Ansatz auch mit grünem Tee machen oder einer Mischung aus grünem und schwarzem Tee. Ein paar Hibiskus-Blüten schmecken auch sehr gut, wenn man sie direkt mit in den Ansatz gibt. Aber man muss beim Experimentieren im Ansatz vorsichtig sein, denn mit einigen Zugaben kann man die Mikroorganismen auch so stark schädigen, dass der Pilz stirbt. Alle desinfizierend wirkende Substanzen sind deshalb tabu, bspw. ätherische Öle und stark ätherisch ölhaltige, frische Pflanzen usw.

Selbst Suppen sollen sich mit Kombucha bereiten lassen. Da habe ich aber nie selbst probiert.

Auch für kosmetische Anwendungen gibt es zahlreiche Erfahrungsberichte.

Hinweise:


Auf der Oberfläche des Tees bildet sich häufig eine Haut, die immer dicker wird. Das ist ein neuer Kombu-Pilz, der sich da bildet. Mit ihm kann man wie oben beschrieben verfahren.

Wenn der Pilz sich schwarz verfärbt und sich das als Schimmel entpuppt, kann man ihn eigentlich nur noch wegwerfen. Das kann dadurch passieren, dass das Glas nicht ganz sauber war, der Pilz nicht genug Luft bekommen hat oder die Luft sporenbelastet durch Zimmerpflanzen war. Dann am besten die Fehlerquellen aufsuchen und einen einen neuen Platz für den Pilz finden.

Links für weiterführende und umfassende Informationen:


-> Wikipedia
-> Kombu-Journal
-> Kombucha kaufen (hier hatte ich meinen letzten her, war sehr gut; die Seite ist sehr informativ)



Erstellt am 29.01.2011 11:37:29 / aktualisiert: heute