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Go vegan!

Aromatisierte Tees

„Die Welt in einer Schale Tee.“



Wer in den üblichen Tee-Läden nach „veganen“ Tees sucht, der kann ruhigen Gewissens dort nur wenig kaufen. Die wenigen Bio- oder gar auch noch FairTrade- Sorten begrenzen sich meist auf wenige geschmackliche Richtungen oder auf den Genuss „pur“.
Ich selbst bin eigentlich ein absoluter Grüntee-Pur-Trinker, liebe aber zarte Jasmin-Tees (der eben natürlich aromatisiert ist), Pai Mu Tan (einen weißen Spitzen-Tee) und schlichten Lung Ching, komme nicht an Chun Mee, und Matcha oder Bancha offenbaren sich mir auch irgendwie (noch) nicht.
Aromatisierte Tees enthalten häufig reichlich Aromastoffe, deren Herkunft und Herstellung (inkl. Rohstoffen) unklar bleiben und auch gesundheitlich zweifelhaft sind. So möchte ich, ganz ehrlich gesagt, gar nicht wissen, was in einem Erdbeer-Sahne-Schwarztee drin ist! Davon abgesehen mochte ich sowas früher schon nicht wirklich.

Wie aber soll man sich nun den Tee selbst aromatisieren, wenn man das mag?
Eine ganz schlichte und wirksame Methode ist das Mischen des Tees mit ätherischen Ölen.
Ein Earl-Grey ist im Grunde nichts weiter, als ein Schwarztee mit Bergamotte-Öl, dem Öl der Bitterorangen- (Pomeranzen-) Schale. Man kann sich also seinen eigenen Earl Grey ganz einfach selbst machen, mit genau dem Tee, den man dafür haben möchte, also einem Bio- und Fair- Trade- Tee in Schwarz, Grün, als Rooibos, Lapacho oder was auch immer.
Auch das Zugeben von kleinen Orangen-, Zitronen-, Mandarinen-, Grapefruitschalen-Stückchen, Blütenblättern und -Kräutern, Wurzeln, wie bspw. Ingwer und Schoten, wie Vanille, kann man alles leicht selbst ausprobieren.
Der Kreativität sind hier kaum Grenzen gesetzt. Probieren geht hierbei Hand in Hand mit dem Studieren, denn gerade bei den ätherischen Ölen sind Selbstversuche stellenweise unangebracht. Da sollte man sich schon entsprechend informieren. Selbst harmlos klingende ätherische Öle, wie bspw. Fenchel-Öl, können hochgiftig sein, wenn man sich nicht an die entsprechenden Vorgaben und Dosierungen hält!
Beim Aromatisieren mit ätherischen Ölen kann man auch folgende Methode anwenden,

eine Methode für Fortgeschrittene:


Einen kleinen Pumpzerstäuber mit 1-2 ml reinem Alkohol füllen und das ätherische Öl dazugeben. Gut verschütteln und gleichmäßig über die ausgebreiteten Teeblätter sprühen. Anschließend kurz trocknen lassen und schnell in die Teedose abfüllen. Ansonsten reicht auch die unten angegebene Methode der Zubereitung.


Earl Grey


Zutaten:


- 125 g fassende Teedose aus Weißblech oder ein Schraubglas (evtl. abgedunkelt, reicht auch mit Papier umklebt)
- 65 g Tee (schwarzen, grünen oder entsprechend dem eigenen Geschmack ausgesuchter Tee)
- 10 Tropfen Bergamotte-Öl (bspw. von Primavera oder Neumond)

Zubereitung:


Den Tee in die gut verschließbare Dose füllen und das ätherische Öl dazugeben. Gut verschließen und durchschütteln.
Nun 2, 3 (und mehr) Tage stehen lassen. Ab und an schütteln.

Tip:


Manche Menschen mögen ihren Earl Grey besonders stark aromatisiert. Die Mischung oben ist eher eine milde bis mittlere Mischung. Man kann sich an seine Mischung herantasten, indem man von der fertigen Mischung eine Tasse aufbrüht und nach Bedarf die Dose für den nächsten Aufguss stärker aromatisiert, indem man einfach noch mehr Bergamotte-Öl zugibt.




Lady Grey


Zutaten:


- 125 g fassende Teedose aus Weißblech oder ein Schraubglas (evtl. abgedunkelt, reicht auch mit Papier umklebt)
- 65 g Schwarzer und/ oder Grüner Tee (ich nehme dafür lieber Grüntee, bspw. einen schlichten Lung Ching, den man auch oft als Bio-Tee bekommt)
- 1 Teel. frisch abgeriebene Orangenschale
- 1 Teel. frisch abgeriebene Zitronenschale
- 5 Tropfen Bergamotte-Öl
- 1 Eßl. Kornblumenblüten, getrocknet (Bezugsquelle: siehe unten, unter Links)

Zubereitung:


Unbehandelte Schalen von Orange und Zitrone in feine Streifen schneiden oder mit einer Reibe abreiben und mit den Kornblumenblüten vermischt in die Dose füllen. Das Bergamotte-Öl zufügen.
Einige Tage durchziehen lassen und dabei immer mal durchschütteln. Einmal täglich die Dose öffnen. Wenn man das Gefühl hat, dass der Tee „feucht“ bleibt, dann am 2. Tag ausgebreitet in einem warmen Raum auf etwas Papier ausgebreitet austrocknen lassen.





Hinweis:


Das Aroma des Tees wird sehr fein und zart und der grüne Tee (bei mir Lung Ching) leidet geschmacklich eigentlich nicht unter der Aromatisierung. Ganz im Gegenteil. Die Frucht unterstützt den Geschmack noch.
Für an Chemie angepasste (oder anderweitig verdorbene) Geschmacksnerven wird der Tee wohl zu wenig nach den zugegebenen Aromastoffen schmecken. Für mich ist er so absolut perfekt! Mit einem Schlückchen Vanille-Sojamilch (Provamel!, nicht das synthetisch überaromatisierte Alpro-Zeug!) und einem Hauch braunem Zucker einfach köstlich!






Auf diese Weise kann man sich die verschiedensten Sorten mischen. Gerade ätherische Öle der Zitrusfrüchte eignen sich im Allgemeinen sehr gut, aber auch manche Blüten-Öle, wie Rose und Jasmin.

Warnhinweis!
Ätherische Öle sind hochkonzentrierte Pflanzen-Inhaltsstoffe! Sie können reizend wirken und giftig sein! Nicht alle Öle sind gleich gut geeignet. Wichtig ist, die Dosierung einzuhalten, nur absolut naturreine Öle zu verwenden und zu wissen, welche Öle geeignet sind!



Erfrischender Morgen-Wach-Tee


Macht munter und erfrischt Körper und Geist!

Foto: Verschiedene Minze-Arten.



Zutaten:


- 1 Eßl. Pfefferminze-Blätter (oder auch andere Minzen, wie Apfel-Minze, Nana-Minze usw.)
- 1/2 Eßl. Lung Ching (oder Grüntee nach Wahl)
- 3-5 Tropfen Zitronen-Öl
- 1,25 l ca. 90 °C heißes Wasser

Zubereitung:


Pfefferminz- und Grüntee-Blätter mischen. Das Zitronenöl darauf geben und direkt mit heißem Wasser (ca. 90-95 °C) aufgießen. Zugedeckt für 2 min. ziehen lassen. Nicht zu lange ziehen lassen, weil der Tee dann 1. bitterer wird und 2. nicht mehr wirklich munter macht. Außerdem leidet das angenehme Zitronenaroma unter längeren Ziehzeiten!




Rosen-Entspannungs-Tee


Rosenduft wirkt entkrampfend, Herzkranzgefäße erweiternd und beruhigend. Alte Krankenhäuser hatten früher fast immer einen Rosengarten für die Patienten. Manche Kurklinik hat sowas heute noch. Die Wirkung auf die Herzkranzgefäße konnte wissenschaftlich nachgewiesen werden. Auch wenn der Effekt nicht so groß ist, eine 90%ige Hauptstammstenose zu heilen, so unterstützt die Rose dennoch Herzpatienten sehr, allein durch ihren beruhigenden und entkrampfenden Effekt.

Foto: Frisch geschnittene Wildrosenblüten.



Zutaten:


- 250 g Tee (Grüntee oder je nach Wahl auch schwarzer oder anderer Tee, wie auch Brombeerblätter)
- 10 frische Wildrosenblüten

Zubereitung:


Den Tee mit den Rosenblüten in einem Schraubglas oder einer gut verschließbaren Weißblechdose vermischen und ca. 1 Woche ziehen lassen. Dabei täglich immer mal schütteln und kurzzeitig das Gefäß öffnen. Dann nimmt man die trocken gewordenen Rosenblüten heraus.
Diesen Vorgang kann man mehrere Male wiederholen, bis das Aroma intensiv genug ist.

Tip:


Notfalls kann man ein paar Reiskörner mit zum Tee geben, damit der Tee nicht schimmlig wird.

Hinweis:


Wer sich echtes Rosenöl leisten mag, der kann sich den Tee auch mit einigen Tropfen Rosenöl statt Blüten herstellen. Aber man muss dabei sehr vorsichtig sein! 1-2 Tropfen sollten von einem guten bulgarischen Rosenöl bspw. schon ausreichend sein. Rosenöl ist sehr intensiv.



Links
->
Ausgefallen Blüten und Kräuter


Erstellt am 12.01.2011 13:35:10 / ... / aktualisiert: heute