Go vegan!
Der chinesische Wissenschaftler Duo Li...
15/Feb/2011 Gespeichert in: 2-Allgemeine Vegan-Infos | 8-Gesundheit | 8-Mineralien | 8-Nährstoffe | 8-Spurenelemente | 8-Vitamine | 3-Fernsehen/Medien
...verursacht Verwirrung in medizinjournalistischem Kopf!
Seit einiger Zeit höre ich immer wieder, dass Veganer angeblich ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten haben sollen, und das, obwohl doch bekannt ist, dass sie eigentlich ein viel geringeres Risiko für die typischen Wohlstands-Herz-Probleme haben! Ich hab’s - ehrlich gesagt - aus der praktischen Erfahrung heraus auch nicht ernst genommen und mir meine eigenen Gedanken über die Ursachen zur Verbreitung solchen Unsinns zusammen gereimt.
Heute sah’ ich bei der Veganen Gesellschaft Deutschlands einen wunderbaren Artikel dazu, der genau das auf den Punkt bringt, was auch meinem Wissensstand entspricht:
Viel Lärm um nichts! Absichtlich (oder warum auch immer) falsche Schlüsse aus einzelnen Informationen gezogen und ungeniert der Öffentlichkeit zum Fraß vorgeworfen! Mehr ist es nicht!
Frauke Girus-Nowoczyn hat für die VGD einen sehr guten Artikel dazu geschrieben:
-> F. Girus-Nowoczyn für VGD zum Artikel von Dr. Werner Bartens in der Süddeutschen Zeitung
Im Zusammenhang mit den viel diskutierten Omega-3-Fettsäuren (auch in Schwangerschaft, Stillzeit und Kindheit gern gepushtes Thema) hier einmal der
-> Wikipedia-Artikel dazu.
Besonders beachtenswert sind die vergleichsweise geringen Mengen in Fisch gegenüber den in der veganen Küche schon relativ häufig verwendeten Speiseölen wie Oliven-, Raps-, Soja-, Walnuss- und auch Leinöl.
„Den mit Abstand höchsten relativen Anteil an Omega-3-Fettsäuren enthält Leinöl mit einem Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 von etwa 1:3. Es enthält als einziges Speiseöl mehr Omega-3-Fettsäure (in Form von Linolensäure) als Omega-6-Fettsäure. Weitere Speiseöle mit hohem relativen Omega-3-Gehalt sind Rapsöl (2:1), Hanföl (3:1), Walnuss-, Weizenkeim- und Sojaöl (6:1) sowie Olivenöl (8:1).
Maiskeimöl weist hingegen ein Verhältnis von ca. 50:1 auf, Sonnenblumenöl 120:1 und Distelöl 150:1.
Ein hohes Omega-6-zu-Omega-3-Verhältnis wird in einigen Arbeiten mit entzündlichen Vorgängen in Verbindung gebracht.“
Und
„Bekannte Omega-3-Fettsäuren sind:
▪ α-Linolensäure (ALA, 18:3ω-3),
▪ Eicosapentaensäure (EPA, 20:5ω-3) und
▪ Docosahexaensäure (DHA, 22:6ω-3).
[...]
Der erwachsene menschliche Körper wandelt Omega-3-Fettsäuren pflanzlicher Herkunft (α-Linolensäure) nur in geringem Maß in die wertvolle Eicosapentaensäure („EPA“, ca. 5 %) und Docosahexaensäure („DHA“, < 0,5 %) um. Nur der Stoffwechsel von Neugeborenen ist zu einer verstärkten Umwandlung fähig, da sie die Stoffe für ihre Hirnentwicklung benötigen.[7] EPA und DHA sind jedoch in Fischölen direkt enthalten. Im Rindfleisch finden sich deutlich weniger Omega-3-Fettsäuren, sowohl in Form von alpha-Linolensäure, als auch als EPA und DHA. Jedoch ist das Verhältnis Omega-3 zu Omega-6-Fettsäuren bei Tieren aus extensiver Weidehaltung deutlich günstiger als bei konventioneller Tierhaltung.[8]
Für die Umwandlung der pflanzlichen α-Linolensäure benötigt der Körper die Enzyme Delta-6-Desaturase und Delta-5-Desaturase. Diese werden aber gleichzeitig für die Umwandlung der Omega-6-Fettsäure Linolsäure in andere Omega-6-Fettsäuren benötigt. In unserer heutigen Nahrung ist das Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren mit >7:1 sehr ungünstig; die DGE empfiehlt 5:1.[9] Empfehlenswert ist somit eine Reduzierung des Omega-6-Fettsäuren-Anteils in der Nahrung, wodurch mehr Enzyme für die Umwandlung der α-Linolensäure zur Verfügung stehen. Vitamin- und Mineralienmangel, Stress und Alter können die Umwandlung verlangsamen. Hingegen können Vitamin B und C, Magnesium und Zink diese Enzyme aktivieren.[10].
Würde α-Linolensäure in biologisch bedeutsamen Mengen in längerkettige Omega-3-Fettsäuren verwandelt, so müsste sie vergleichbare Wirkungen haben. Das Gegenteil ist der Fall: Beim Menschen hebt α-Linolensäure bestimmte Blutfette (Triglyceride), während Eicosapentaensäure oder Docosahexaensäure diese Fette senken. α-Linolensäure wirkt nicht blutdrucksenkend, wohl aber Docosahexaensäure. Andere Wirkunterschiede, z. B. bei anderen Blutfetten oder bei der Gefäßfunktion, sind beschrieben. Dies bedeutet, dass sich mit pflanzlicher α-Linolensäure nicht die Wirkungen von Omega-3-Fettsäuren aus Fisch oder Fischöl erzielen lassen. Dies bedeutet auch, dass eine gesundheitsfördernde Wirkung der pflanzlichen α-Linolensäure separat nachzuweisen ist, was bisher nur in Ansätzen gelang. Aufgrund wissenschaftlicher Arbeiten ist aber an einer positiven Auswirkung von Eicosapentaensäure und Docosahexaensäure kaum zu zweifeln, was im Folgenden näher erläutert wird. Durch diese Betrachtungsweise ist der Streit darüber, welche Omega-3-Fettsäuren essentiell sind, in den Hintergrund getreten. Über andere Omega-3-Fettsäuren, wie C18:4ω-3 oder C22:5ω-3 ist weniger bekannt, sie scheinen von geringerer Bedeutung.[11]“
Seit einiger Zeit höre ich immer wieder, dass Veganer angeblich ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten haben sollen, und das, obwohl doch bekannt ist, dass sie eigentlich ein viel geringeres Risiko für die typischen Wohlstands-Herz-Probleme haben! Ich hab’s - ehrlich gesagt - aus der praktischen Erfahrung heraus auch nicht ernst genommen und mir meine eigenen Gedanken über die Ursachen zur Verbreitung solchen Unsinns zusammen gereimt.
Heute sah’ ich bei der Veganen Gesellschaft Deutschlands einen wunderbaren Artikel dazu, der genau das auf den Punkt bringt, was auch meinem Wissensstand entspricht:
Viel Lärm um nichts! Absichtlich (oder warum auch immer) falsche Schlüsse aus einzelnen Informationen gezogen und ungeniert der Öffentlichkeit zum Fraß vorgeworfen! Mehr ist es nicht!
Frauke Girus-Nowoczyn hat für die VGD einen sehr guten Artikel dazu geschrieben:
-> F. Girus-Nowoczyn für VGD zum Artikel von Dr. Werner Bartens in der Süddeutschen Zeitung
Im Zusammenhang mit den viel diskutierten Omega-3-Fettsäuren (auch in Schwangerschaft, Stillzeit und Kindheit gern gepushtes Thema) hier einmal der
-> Wikipedia-Artikel dazu.
Besonders beachtenswert sind die vergleichsweise geringen Mengen in Fisch gegenüber den in der veganen Küche schon relativ häufig verwendeten Speiseölen wie Oliven-, Raps-, Soja-, Walnuss- und auch Leinöl.
„Den mit Abstand höchsten relativen Anteil an Omega-3-Fettsäuren enthält Leinöl mit einem Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 von etwa 1:3. Es enthält als einziges Speiseöl mehr Omega-3-Fettsäure (in Form von Linolensäure) als Omega-6-Fettsäure. Weitere Speiseöle mit hohem relativen Omega-3-Gehalt sind Rapsöl (2:1), Hanföl (3:1), Walnuss-, Weizenkeim- und Sojaöl (6:1) sowie Olivenöl (8:1).
Maiskeimöl weist hingegen ein Verhältnis von ca. 50:1 auf, Sonnenblumenöl 120:1 und Distelöl 150:1.
Ein hohes Omega-6-zu-Omega-3-Verhältnis wird in einigen Arbeiten mit entzündlichen Vorgängen in Verbindung gebracht.“
Und
„Bekannte Omega-3-Fettsäuren sind:
▪ α-Linolensäure (ALA, 18:3ω-3),
▪ Eicosapentaensäure (EPA, 20:5ω-3) und
▪ Docosahexaensäure (DHA, 22:6ω-3).
[...]
Der erwachsene menschliche Körper wandelt Omega-3-Fettsäuren pflanzlicher Herkunft (α-Linolensäure) nur in geringem Maß in die wertvolle Eicosapentaensäure („EPA“, ca. 5 %) und Docosahexaensäure („DHA“, < 0,5 %) um. Nur der Stoffwechsel von Neugeborenen ist zu einer verstärkten Umwandlung fähig, da sie die Stoffe für ihre Hirnentwicklung benötigen.[7] EPA und DHA sind jedoch in Fischölen direkt enthalten. Im Rindfleisch finden sich deutlich weniger Omega-3-Fettsäuren, sowohl in Form von alpha-Linolensäure, als auch als EPA und DHA. Jedoch ist das Verhältnis Omega-3 zu Omega-6-Fettsäuren bei Tieren aus extensiver Weidehaltung deutlich günstiger als bei konventioneller Tierhaltung.[8]
Für die Umwandlung der pflanzlichen α-Linolensäure benötigt der Körper die Enzyme Delta-6-Desaturase und Delta-5-Desaturase. Diese werden aber gleichzeitig für die Umwandlung der Omega-6-Fettsäure Linolsäure in andere Omega-6-Fettsäuren benötigt. In unserer heutigen Nahrung ist das Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren mit >7:1 sehr ungünstig; die DGE empfiehlt 5:1.[9] Empfehlenswert ist somit eine Reduzierung des Omega-6-Fettsäuren-Anteils in der Nahrung, wodurch mehr Enzyme für die Umwandlung der α-Linolensäure zur Verfügung stehen. Vitamin- und Mineralienmangel, Stress und Alter können die Umwandlung verlangsamen. Hingegen können Vitamin B und C, Magnesium und Zink diese Enzyme aktivieren.[10].
Würde α-Linolensäure in biologisch bedeutsamen Mengen in längerkettige Omega-3-Fettsäuren verwandelt, so müsste sie vergleichbare Wirkungen haben. Das Gegenteil ist der Fall: Beim Menschen hebt α-Linolensäure bestimmte Blutfette (Triglyceride), während Eicosapentaensäure oder Docosahexaensäure diese Fette senken. α-Linolensäure wirkt nicht blutdrucksenkend, wohl aber Docosahexaensäure. Andere Wirkunterschiede, z. B. bei anderen Blutfetten oder bei der Gefäßfunktion, sind beschrieben. Dies bedeutet, dass sich mit pflanzlicher α-Linolensäure nicht die Wirkungen von Omega-3-Fettsäuren aus Fisch oder Fischöl erzielen lassen. Dies bedeutet auch, dass eine gesundheitsfördernde Wirkung der pflanzlichen α-Linolensäure separat nachzuweisen ist, was bisher nur in Ansätzen gelang. Aufgrund wissenschaftlicher Arbeiten ist aber an einer positiven Auswirkung von Eicosapentaensäure und Docosahexaensäure kaum zu zweifeln, was im Folgenden näher erläutert wird. Durch diese Betrachtungsweise ist der Streit darüber, welche Omega-3-Fettsäuren essentiell sind, in den Hintergrund getreten. Über andere Omega-3-Fettsäuren, wie C18:4ω-3 oder C22:5ω-3 ist weniger bekannt, sie scheinen von geringerer Bedeutung.[11]“