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Go vegan!

Saisonal und aus der Region

Sehr oft wurde ich schon darauf angesprochen, ob es denn so ökologisch richtig sei Südfrüchte zu essen, was wir - zugegebenermaßen - schon mal relativ oft tun. Die Frage lasse ich mir gern gefallen! Sie bietet immer wieder eine schöne Grundlage dafür, einmal darauf zu schauen, was ökologisch schlimmere Auswirkungen hat: gelegentlicher Genuss von Südfrüchten oder der regelmäßige Genuss von tierischen Produkten?

Südfrüchte bestellen wir sehr gern über passion4fruit.com. Die Früchte stammen dort aus Permakultur, Bio-Anbau oder Wildsammlung. In Sri Lanka und Thailand werden durch ein deutsches Team von Rohköstlern vielen Einheimischen bessere Arbeitsbedingungen gewährleistet, als in einheimischen und anderen Betrieben. Das Obst und Gemüse wird direkt verpackt und mit Passagiermaschinen mitgeschickt, damit es auf kürzestem Weg hier ankommt. Es werden also keine extra Transport-Flüge dafür gechartert. Die 12 kg alle 2, 3 oder 4 Wochen (und manchmal auch nur 5 x im Jahr!) benötigen verschwindend geringe Mengen Kerosin. Dafür fliegen wir praktisch nie in den Urlaub und ersparen der Umwelt einige Liter Sprit, die wir für Einkäufe sonst vergurken würden.
Außerdem sind frische Südfrüchte gesund und nährstoffreich. Jede vermiedene Krankheit ist ebenso Umweltschutz der ganz eigenen Art! ;-)

Mit dem Anbau von Getreide, Soja u.v.m. für Mastfutter für unseren westlichen Tierkonsum werden riesige Flächen nicht nur an Regenwald vernichtet, sondern auch Anbauflächen für die heimische Bevölkerung in den Dritt-Welt-Ländern. Die Menschen dort hungern, damit wir hier Käse und dgl. in rauen Massen futtern und davon auch noch krank werden können. 1 Kilo Rindfleisch benötigt etwa 8 x mehr Energie zur Erzeugung, als 1 Kilo pflanzliches Eiweiß. Von der Wasserverschwendung mal ganz zu schweigen. Wenn man sich dann vorstellt, was Käse für eine wahnsinnige Verschwendung ist (aus 1 l Milch bekommt man ca. 300 g Frischkäse, Hartkäse ca. 150 g), dann wird einem der Wahnsinn bewusst! Tierprodukte vom lebenden Tier sind kein Stück besser oder weniger Leid erzeugend, als Fleisch selbst!


Fortsetzung aus aktuellem Anlass:



Gerade kürzlich musste ich mehrmals erklären (wobei ich beim letzten Mal so gar keine Lust mehr auf Erklärungen hatte), einmal sogar in der Familie, wie wir denn zu unserem Südfrüchtekonsum stehen. Interessanterweise war es jedes mal der Versuch, von den eigenen Unzulänglichkeiten abzulenken und den Umweltschaden durch Südfrüchte in Mitteleuropa offenbar über Tierleid und die Auswirkungen des Tierkonsums stellen zu wollen! Und in allen Fällen war es der krampfhafte Versuch von Menschen sich zu rechtfertigen, die selbst am besten 5 x im Jahr in den Urlaub nach sonstwo fliegen müssen und bei jeder Gelegenheit tierische Produkte außerhalb konsumieren.

Aus gg. Anlass greife ich das Thema also nochmal auf.

Unsere Grundversorgung an Obst und Gemüse stammt aus Deutschland und aus Bio-Anbau, zum größten Teil sogar aus „friedfertigem Landbau“ bzw. auch Permakultur! Gelegentlich kaufen wir Bio-Produkte aus europäischen Ländern in Supermärkten dazu, das sind i.d.R. Tomaten, Gurken und Paprika oder das, was es saisonal im Bio-Markt gibt.
In unserem Bio-Obst-Abo sind im Winter häufiger Südfrüchte enthalten, was sicher auch daran liegt, dass es in Deutschland frisch nur noch Lagerobst gibt, meist Äpfel.

Und was wir essen und wie oft wir Obst aus Sri Lanka bestellen, kann man ja im Blog täglich nachlesen! Ich habe, ehrlich gesagt, noch keinen Blog gelesen, der so genau und ehrlich jede Mahlzeit und die Ausrutscher fern ab gesunder Lebensweise listet! Oft werden doch nur Highlights der veganen Ernährung aufgezeigt. Nicht, dass ich das schlimm fände, im Gegenteil. Jeder sollte es so handhaben, wie es für ihn richtig und gut erscheint! Jeder bereichert das Netz-Leben auf seine Weise und so ist es auch richtig! Es nervt nur, wenn einen Menschen wegen Dingen anmaulen, die sie selbst von sich gar nicht preisgeben oder gar selbst Tierprodukte verzehren und trotzdem permanent von „vegan“ reden! Es sollte doch jeder seine Meinung so sagen und schreiben dürfen, wie er es für sich vertreten kann.

Vegan und zum größten Teil von Bio-Produkten zu leben ist für mich keine Ausrede dafür, dass ich ja jetzt schon genug für die Umwelt tue. Es gehört dazu, dass man sich in vielen Dingen über den eigenen Konsum bewusst wird und sich fragt, was man wirklich braucht. Und das sollte man schon immer wieder auf’s Neue tun und sich nicht überheblich zurücklehnen und der Meinung sein, dass man am Dilemma ja eh nichts ändern kann...

Und hier mal noch ein nettes Video, das mir eine Freundin gerade weitergeleitet hat:




Erstellt am 12.05.2010 21:54:59 / ... / aktualisiert: heute