Go vegan!
Veganer überleben nicht ohne Nahrungsergänzung...
03/Aug/2010 Gespeichert in: 1-Nebelkrähe
Ignoranz und Vorurteile sind selten so betoniert anzutreffen, wie beim Thema Veganismus.
Erst letztens bekam ich zu hören, dass sich Veganer ALLE heimlich in der Drogerie mit Nahrungsergänzungsmitteln eindecken, weil sie allein schon nicht mal alle essentiellen Aminosäuren über die Nahrung bekämen (was übrigens schlichtweg totaler Unsinn ist).
Also: Ich decke mich nicht heimlich ein und auch nicht in der Drogerie, sondern in Versandapotheken und bei Versendern von Nahrungsergänzungsmitteln und das höchst offiziell!!! Und dieses Verhalten hab’ ich mir vor ca. 14 Jahren angewöhnt, als ich alles andere als vegan lebte und permanent unter Müdigkeit und Abgeschlagenheit litt, ständig einen Herpes hatte und mich nicht mal annähernd so gesund und wohl gefühlt habe, wie heute!
Der typische Allesesser leidet in der Regel an verschiedenen Mängeln, die ihm aber gar nicht als solche bekannt werden, weil gar keiner auf die Idee kommt, dass es ein Mangel sein könnte.
So sind Selen-, Zink- und inzwischen auch weit verbreitete Magnesium-Mängel keine Seltenheit!
Jod wird dem Allesesser in Unmengen in seinen vielen Fertigerzeugnissen untergemischt, ohne dass es noch jemand groß wahrnimmt!
Keine Frau im gebärfähigen Alter kommt heute um Folsäure herum. Zu groß ist die Angst vor Spaltbildungen beim Ungeborenen! In Amerika wird Folsäure bereits dem Mehl zugesetzt! Bei Männern interessiert sich gar keiner dafür, selbst wenn junge Männer unter Gicht leiden, stellt heute kaum ein Arzt auch nur annähernd eine Verbindung zur Folsäure her, die doch in der Lage wäre, Harnsäurekristalle aufzulösen, abgesehen von einer pflanzlichen Ernährung, die die Krankheit schlichtweg beseitigen könnte und zudem noch Massen an Folsäure liefert!
Viele ältere Menschen leiden an B12-Mangel, obwohl sie tierische Produkte konsumieren. Ihnen fehlt der Intrinsic Factor oder er wird nicht mehr ausreichend produziert. So landen sie nicht selten mit Demenz, Depressionen und dgl. in entsprechenden Anstalten, weil gar niemand auf einen Zusammenhang kommt!
Der Veganer hat’s da um ein Vielfaches einfacher, denn wenn er irgendwelche Beschwerden bekommt, schreit jeder sofort „Mangel“ und jeder Arzt lässt umfassende Blutanalysen machen, wenn auch nicht immer die geeigneten - aus Mangel an Wissen!
Wir haben in den letzten Jahren, bevor wir vegan wurden, immer wieder Vitamin-/ Mineral-Kuren gemacht, auch durchaus hochdosiert. Und sie bewirkten immer einen Schub an Wohlbefinden und Vitalität.
Seit wir vegan leben, tun wir das nur noch sehr viel seltener. Unser Bedarf scheint sich normalisiert oder gesenkt zu haben.
Das einzige, was bei uns mehr oder weniger regelmäßig eingenommen wird, ist das Vitamin B12. Ich hatte offenbar schon lange vor vegan einen unerkannten Mangel, denn nach kürzester Veganzeit war der Spiegel so niedrig, dass das nicht von 1/2 Jahr gekommen sein kann, zumal die Depots normalerweise viele Jahre ausreichend sind, selbst ohne jeglichen Nachschub. Die Erklärung ist einfach: Meine Magenschleimhaut scheint so stark von Massen an kindlichen Antibiotika-Einnahmen zu sein (und ich wurde als Kind „ausgewogen“ ernährt!), dass da so gut wie kein IF mehr gebildet wird.
Wer also meint, dass er den Veganern ihre vermeintlichen Mängel unter die Nase reiben muss, der sollte erst mal bei sich selbst anfangen und im eigenen Hause putzen! Da gibt’s sicher genügend Baustellen!
Übrigens: Die Nebelkrähe ist keine wissenschaftliche Abhandlung! Sie ist lediglich mein Abmotzen über Alltagsblödsinn! Also immer schön locker bleiben! Wir alle haben unsere Abgründe!
;-)